Die US-Ermittler hatten Magyar vorgeworfen, sich 2005 und 2006 durch Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe in Montenegro und Mazedonien Vorteile verschafft zu haben. Damit hätten die Ungarn gegen ein US-Anti-Korruptionsgesetz verstoßen. Die SEC reichte in dem Zusammenhang gegen drei Magyar-Manager Klage ein. Dem deutschen Mutterkonzern hatten die Behörden vorgeworfen, Buchführungs- und Berichtspflichten nach dem US-Gesetz nicht eingehalten zu haben.
Magyar zahlt im Zuge des Vergleichs nun mehr als 90 Millionen Dollar, die Telekom knapp 4,4 Millionen Dollar an die US-Behörden. Beide Konzerne versprachen zudem, die Einhaltung der unternehmensinternen Richtlinien künftig besser zu überwachen und legten Verstöße gegen das Anti-Korruptionsgesetz freiwillig offen. Magyar hatte schon seit längerem mit der SEC über eine Beilegung des Falls verhandelt und bereits im Sommer eine grundsätzliche Einigung mit der Börsenaufsicht auf eine Vergleichszahlung bekannt gegeben.
Die Affäre hatte im Herbst 2010 auch den deutschen Telekom-Chef Rene Obermann eingeholt. Die Bonner Staatsanwaltschaft nahm den Manager wegen angeblicher Bestechung auf dem Balkan ins Visier, stellte die Ermittlungen aber vier Monate später wieder ein, da sich der Anfangsverdacht nicht bestätigte.
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