Laser-Lauschangriff

Tastatureingaben mittels Laser ausspioniert

Elektronik
23.03.2009 12:00
Experten des Sicherheitsberatungsunternehmens Inverse Path ist es gelungen, Tastatureingaben mittels Laserstrahl auszulesen. Wie sie auf der IT-Sicherheitskonferenz CanSecWest demonstrierten, lassen sich die Eingaben selbst durch Glasscheiben hindurch auf eine Entfernung von bis zu 30 Metern noch ausspionieren.

Den Laser richteten die Sicherheitsprofis zu diesem Zweck auf eine glatte und reflektierende Stelle an der Oberfläche eines Notebooks, beispielsweise das Display, um die Vibrationen zu messen, die beim Drücken der Tasten entstehen. Aus dem so gewonnenen Muster ließ sich mit Hilfe einer eigens entwickelten Software entschlüsseln, welche Taste jeweils gedrückt wurde.

Da die Vibrationen je nach Nutzer und Tastaturmodell unterschiedlich sind, muss die Software allerdings erst "eingelernt" werden, was über den Abgleich der Eingaben mit Wörterbüchern erfolgt. Einmal angelernt, braucht es den Experten zufolge neben Laser und Software nur noch eine freie Sicht auf das Gerät, um die Tastatureingaben auf eine Entfernung von bis zu 30 Metern selbst durch Glasscheiben hindurch auszuspionieren. Die Kosten für das eingesetzte Material liegen laut Inverse Path bei gerade einmal 80 US-Dollar (58 Euro).

Fernspionage mit Hilfe elektromagnetischer Strahlung
Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten Schweizer Forscher erstmals beweisen können, dass Fernspionage auch ohne spezielle Hard- oder Software bei Tastaturen möglich ist. Sie fanden heraus, dass bei jedem Tastendruck elektromagnetische Strahlung entsteht, mit deren Hilfe sich Gespräche auf eine Entfernung von bis zu 20 Metern rekonstruieren lassen (siehe Infobox).

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