Nachhaltigkeit

Tablets laut Studie nur schwer recycelbar

Elektronik
19.09.2013 15:50
Tablets enthalten viele wertvolle Bauteile, lassen sich aufgrund ihrer Konstruktion aber nur schwer wiederverwerten. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration. Demnach gibt es bei den angesagten Geräten enorme Unterschiede, was die Austauschbarkeit von einzelnen Baugruppen bei Defekten angeht.

Je hochwertiger und robuster ein Gerät sei, umso komplizierter lasse es sich demontieren, halten die Forscher fest. Eine aufwendige Demontage des Gerätes erschwere wiederum sowohl die Reparatur als auch den Recycelvorgang.

"In einigen Fällen ergibt sich aus dem Anspruch, möglichst recycling- und reparaturfreundlich zu sein, ein Zielkonflikt. Zum Beispiel wäre eine Verschraubung von Einzelteilen eines Tablets für einen späteren Austausch einzelner Teile ideal. Für den Recycelvorgang hingegen ist die Verwendung von Plastikclips, die sich leicht aufbrechen lassen, vorteilhafter. Verklebte Bauteile sind dagegen sowohl für eine Reparatur als auch eine gute Materialtrennung problematisch, ermöglichen aber eine besonders flache Bauform", so das Institut.

Rohstoffe nur schwer wieder voneinander zu trennen
Die Tester demontierten insgesamt 21 Tablets, darunter so bekannte Modelle wie das iPad mini von Apple, das Samsung Galaxy Tab 2 und das Google Nexus 7. Detaillierte Angaben zu den einzelnen Geräten machten sie aber bewusst nicht. Alle Rechner enthielten wertvolle Materialien wie Edelmetalle, Aluminium oder sortenreine Kunststoffe. Diese seien aber meist in Materialverbünden verbaut, die sich nur schwer wieder auftrennen ließen. Das mache das Recycling schwierig.

Akku nur bei einem Modell wechselbar
Für die Wiederverwertung von zentraler Bedeutung sei es vor allem, Akkus schnell entnehmen zu können, betonte das Institut. Das sei nur bei einem Modell möglich gewesen. Aus Verbrauchersicht problematisch sei aber auch, wenn bei Geräten der LCD-Bildschirm fest mit dem Touch-Panel verklebt sei - also jener Sensorschicht, die die Fingerbewegungen auf dem Schirm registriert. Bei einem Defekt des Frontglases müssten dann beide Komponenten getauscht werden.

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