Nach der NSA-Affäre sorgen die Straßenlaternen, die potenziell zur Überwachung verwendet werden können, in den USA naturgemäß für Unmut. Datenschützer vermuten einem Bericht des IT-Portals "CNET" zufolge, dass die Straßenbeleuchtung künftig verwendet wird, um die Bürger auszuspionieren.
"Derzeit keine Überwachung geplant"
Der in Las Vegas für öffentliche Bauvorhaben zuständige Jorge Cervantes beschwichtigt hingegen: "Derzeit haben wir keine Absicht, Kameras oder Aufnahmegeräte zu nutzen", sagt er. Kritiker der intelligenten Straßenlaternen sind wegen des Wörtchens "derzeit" trotzdem skeptisch. Sie meinen, die Überwachungsfunktion könnte womöglich in Zukunft doch aktiviert werden.
Untermauert wird diese Befürchtung durch ein Werbevideo des Herstellers der Straßenlaternen. Darin heißt es gegen Ende: "Intellistreets ermöglicht eine Vielzahl von Features für den Heimatschutz." Die möglichen Spionagefunktionen der Straßenlaternen werden vom Hersteller also gezielt für die Vermarktung genutzt.
Hacker und Geheimdienste könnten mithören
Gegner der Intellistreets befürchten zudem, dass die intelligenten Straßenlaternen auch von Hackern verwendet werden könnten, um Menschen auszuspionieren. Kontrolliert sollen die Straßenlaternen nämlich unter anderem über eine iPad-App werden. Gut möglich, dass ein versierter Hacker diese Steuerungsmöglichkeit für seine Zwecke missbrauchen könnte.
Auch wenn die Stadtpolitik beteuert, die neuen Straßenlaternen nur für Durchsagen nutzen zu wollen: In Zeiten von Spionageaffären und ausgedehnter geheimdienstlicher Überwachung verursacht mit Kameras und Mikrofonen ausgestattete Straßenbeleuchtung naturgemäß Unbehagen in der Bevölkerung. Zumal die verbauten Sensoren ja auch ohne das Wissen der Stadtverwaltung von Geheimdiensten angezapft werden könnten.
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