HP Spotlight 2015

Sprout: Das kann der futuristische 3D-Scan-PC

Elektronik
23.04.2015 10:57
Der US-amerikanische IT-Riese Hewlett Packard hat am Mittwoch in Wien auf der Hausmesse HP Spotlight seine neuesten Rechner und Business-Lösungen präsentiert - unter ihnen den aktuell wohl ungewöhnlichsten All-in-One-PC der Welt, den HP Sprout. Der mit Touchpad, 3D-Kamera und integriertem Projektor ausgestattete PC richtet sich vor allem an Kreative und soll Dinge in kürzester Zeit digitalisieren. krone.at hat den 3D-scannenden Rechner in Aktion gesehen.

Er war am Mittwochabend der Star beim krone.at-Lokalaugenschein auf HPs Hausmesse Spotlight: HPs Sprout. Der All-in-One-Rechner in Metalloptik wirkt von Weitem ein wenig wie ein Bildschirm mit integrierter Schreibtischlampe, beherbergt tatsächlich aber modernste Intel-Technik. Nicht nur bei den Prozessoren - verschiedene i7-Chips der vierten Generation stehen zur Auswahl -, sondern eben auch in der Extremität, die an eine Schreibtischlampe erinnert.

Beeindruckende 3D-Scan-Fähigkeiten
Darin verbirgt sich nämlich neben einem Beamer auch Intels RealSense-3D-Kamera, mit der in kürzester Zeit physische Objekte 3D-gescannt und in digitaler Form am Computer betrachtet werden können. Bei der Vorführung bei HP gelang dies in gerade einmal rund 15 Sekunden. Auf die berührungssensitive Arbeitsfläche direkt unter Beamer und 3D-Kamera wurde eine Maske gelegt. Der Beamer warf verschiedene Lichtmuster darauf, die 3D-Kamera erfasste die Maße und die dreidimensionale Struktur der Maske und übertrug sie auf den Rechner. Ohne dass groß Feintuning notwendig gewesen wäre, demonstrierte HP anschließend, wie man nun beispielsweise andere Texturen auf das eingescannte Objekt legen konnte.

3D-Scan und Bearbeitung klappt in wenigen Sekunden
All das geschah - inklusive Bearbeitung - in rund 40 Sekunden, zweidimensionale Dinge digitalisiert der Sprout noch weitaus schneller. Unser Ersteindruck: Definitiv kein PC für jedermann, all jene, die mit 3D-Modellen arbeiten und gelegentlich ein physisches Objekt für ihre Arbeit digitalisieren wollen, dürften vom Sprout aber entzückt sein. Der Architekt, der sein nächstes Projekt als virtuell begehbares 3D-Modell am Rechner erstellt und ihm mit ein paar eingescannten Accessoires noch etwas mehr Pepp verleihen will vermutlich ebenso wie der Spieleentwickler, der einen Raum mit ein paar aus der realen Welt eingescannten Objekten noch etwas lebendiger machen will.

Das funktioniert sogar kooperativ - also mit mehreren Sprouts, die nicht zwangsläufig am gleichen Ort stehen müssen. Die eingescannten Dinge werden dafür über das Netz synchronisiert und können gemeinsam bearbeitet werden wie ein Google Doc - sicher nett für mitunter über den gesamten Globus verteilte Indie-Entwicklerteams von Computerspielern.

Kompatibilität mit etablierter Software ungewiss
Freilich: Wie gut der in Österreich bislang noch nicht verfügbare Arbeitsrechner für Kreative tatsächlich geeignet ist, hängt auch von der Kompatibilität der HP-eigenen Scan- und Modellier-Software mit Arbeitsprogrammen wie AutoCAD ab, von der wir uns beim kurzen Lokalaugenschein auf der HP-Messe noch kein Bild machen konnten. Beeindruckend ist der Rechner trotzdem - im Übrigen auch auf der Hardwareseite: Neben starken i7-Prozessoren verbaut HP im Sprout acht Gigabyte RAM, einen flotten Nvidia-Grafikchip und ein Terabyte Speicherplatz. Mehr Infos zur Funktionsweise des Sprout gibt's im folgenden Video:

Sprout braucht eigene Spezialsoftware
Um HPs 3D-Scan-PC voll ausreizen zu können, braucht es speziell dafür entwickelte Software. Einige Programme legt HP bereits bei, zusätzlich soll es einen eigenen App Store für den PC geben, den Sprout Marketplace. Dort sollen Softwareentwickler ihre Programme verkaufen und Geld mit dem ungewöhnlichen PC verdienen können.

Ein SDK , also einen Programmier-Werkzeugkasten, hat HP bereits veröffentlicht. Fraglich ist, ob HP genug Programmierer für das Gerät begeistern kann, damit es sich durchsetzt. Die angepeilte Zielgruppe ist nämlich eher klein - sie umfasst Kreative mit einem Interesse für 3D-Scan und -Druck, denen 1.900 US-Dollar für einen Spezial-PC nicht zu teuer sind.

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