Glotzen mit der PS3

Sonys “PlayTV” bringt Fernsehen auf die Konsole

Elektronik
27.04.2009 16:56
Spielen, surfen und hochauflösende Filme genießen kann man mit Sonys PlayStation 3 bereits. Mit "PlayTV" soll die Konsole jetzt auch noch Fernseher und Festplattenrekorder ersetzen: Das Zubehör ermöglicht es, TV-Sendungen anzuschauen und aufzunehmen, bringt allerdings einen entscheidenden Nachteil mit sich, wie der Praxistest von krone.at zeigt.

"PlayTV" arbeitet nämlich nur mit dem DVB-T-Standard. Einmal mit einer entsprechenden Antenne versehen und per USB mit der Konsole verbunden, empfängt das schwarze Kastl im Wiener Raum zwar fleißig den Staatsfunk, ATV, Puls4 und 3Sat, die vom Kabel- oder gar Satellitenfernsehen gewohnte Programmvielfalt bleibt aber auf der Strecke.

Immerhin: Im Inneren des Zubehör werkeln gleich zwei der HD-fähigen DVB-T-Tuner, so dass Benutzer zeitgleich eine Sendung aufzeichnen und parallel dazu einen anderen Kanal ansehen können. Auch Spielen während der Aufzeichnung ist möglich, wirkt sich aber unter mitunter etwas bremsend auf die Leistung aus. Kein Problem ist hingegen die zeitversetzte Aufnahme, das sogenannte Time-Shifting, die garantiert, dass einem auch während der Pinkelpause nichts entgeht.

Die Bedienung selbst ist kinderleicht und hebt sich deutlich von der komplexen Navigation anderer Festplattenrekorder ab. Seltsamerweise gilt dies sogar für hauseigene Gerät: In punkto Menüführung hat die PS3 im direkten Vergleich mit einem Sony-HD-Rekorder klar die Nase vorn. Die intuitive Bedienung erfolgt schnell und einfach mit dem Controller der Konsole oder mittels optionaler Blu-ray-Fernsteuerung.

Der bis zu sieben Tage im Voraus abrufbare elektronische Programmführer bietet einen detaillierten Überblick über die kommenden TV-Highlights. Wer dennoch nicht fündig werden sollte, kann die integrierte Suche bemühen und gezielt nach Stichwörtern oder Genres suchen. Auf Knopfdruck wird die bevorzugte Sendung programmiert oder direkt aufgezeichnet und landet schließlich samt Vorschaubild in der Medienbibliothek, von wo aus sie auch ins Hauptmenü der PS3 exportiert werden kann. Eine Möglichkeit, aufgezeichnete Sendungen zu bearbeiten und so etwa von störenden Werbepausen zu bereinigen, fehlt jedoch.

Wer zusätzlich zur PS3 auch eine PSP sein Eigen nennt, kann die große Konsole mit Hilfe der Remote-Play-Funktion auch bequem via WLAN von unterwegs aus programmieren und sogar auf laufende oder aufgezeichnete Sendungen zugreifen.

Fazit: Für rund 100 Euro bekommen PS3-Besitzer mit "PlayTV" einen ebenso einfach zu installierenden wie zu bedienenden Festplattenrekorder, der allerdings rudimentäre Bearbeitungsfunktionen vermissen lässt. Das weitaus größere Manko ist jedoch, dass "PlayTV" lediglich terrestrisches Digitalfernsehen via DVB-T unterstützt. Wer über Kabel oder Satellit versorgt wird, kann demnach auch mit "PlayTV" kein Fernsehen aufzeichnen. Schade.

von Sebastian Räuchle

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