Robust und schön

Sony Xperia Go: Ein Smartphone geht freiwillig baden

Elektronik
29.07.2012 12:16
Die Attribute "robust" und "schön" schienen bei Smartphones bislang unvereinbar. Nutzer mussten sich entweder für das eine oder das andere entscheiden. Das es auch anders gehen kann, versucht nun Sony mit seinem "Xperia Go" zu beweisen. Wir haben das Smartphone mit voller Absicht zum Baden geschickt.

Zugegeben: Ganz so hart im Nehmen wie manch anderer Mitbewerber ist das Xperia Go nicht – zumindest nicht offiziell. Es steckt weder besonders extreme Temperaturen weg, noch ist es für den Tauchgang in Dutzende Meter Tiefe gemacht. Dafür ist es aber auch nicht von einer mehrere Zentimeter dicken Gummischicht umgeben und hat mehr zu bieten, als ein kleines Monochrom-Display.

Von außen ist dem Xperia Go kaum anzusehen, dass es tougher als seine meisten Smartphone-Kollegen ist. Einzig die etwas fummeligen Abdeckungen über Mini-USB-Port und Kopfhörereingang lassen erahnen, dass man es hier mit einem besser geschützten Smartphone zu tun hat. Konkret besitzt das nur 110 Gramm leichte und mit seinen Abmessungen von 111 x 60.3 x 9.8 mm auch sehr kleine Gerät nämlich eine Zertifizierung nach IP67-Schutznorm.

Vor Staub und Wasser geschützt
Diese besagt, dass das Sony-Smartphone staubgeschützt ist und ihm Wasser bis zu einer Tiefe von einem Meter nichts anhaben kann – zumindest 30 Minuten lang. Letzteres konnte das Gerät im krone.at-Test unter Beweis stellen: Trotz mehrfacher "Vollbäder" in einer mit Wasser gefüllten Schüssel (siehe 2. Bild oben) funktionierte das Go weiter tadellos. Selbst der Touchscreen zeigte sich von dem Wasserfilm auf ihm unbeeindruckt und reagierte, aller Widrigkeiten ungeachtet, prompt auf Touch-Eingaben. Das Go im Anschluss abzutrocknen, ist dennoch ratsam, kann sich doch zwischen der abziehbaren Gummi-Außenhaut und dem versiegelten Gerät an sich Feuchtigkeit ansammeln.

Zielgruppe für das Smartphone dürften demnach weniger extreme Outdoor-Sportler, als vielmehr sportlich aktive Menschen sein, die beim Joggen oder Radfahren in ihrer Freizeit schon mal Gefahr laufen, in einen Regenguss zu geraten. Für diese Klientel hat Sony denn auch gleich ein paar passende Anwendungen installiert, darunter ein Schrittzähler, ein Kompass, eine Taschenlampe oder die Fitness-App miCoach.

Vergleichsweise geringe Display-Auflösung
Auch von seiner sonstigen Ausstattung her kann sich das Xperia Go durchaus sehen lassen – mit der Smartphone-Oberklasse mithalten kann das Android-Gerät (Version 2.3, ein Update auf Android 4.0 soll folgen) jedoch nicht. So ist das hinter kratzfestem Mineralglas liegende Display mit seiner Auflösung von 480 x 320 Pixeln trotz Bravia Engine schlichtweg nicht mehr zeitgemäß und mit einer Diagonale von 3,5 Zoll gerade beim Surfen zudem recht klein.

Der ein Gigahertz schnelle Dual-Core-Prozessor (Cortex A9) und die 512 Megabyte Arbeitsspeicher mögen Smartphone-Enthusiasten ebenfalls als zu gering erscheinen. Für den Durchschnittsuser dürfte die gebotene Leistung jedoch vollkommen ausreichend sein. In der Praxis lässt sich dem Go höchstens bei rechenintensiven 3D-Games eine Schwäche attestieren, ansonsten arbeitet das Smartphone zügig und ruckelfrei.

5-Megapixel-Kamera für Schnappschüsse und HD-Videos
Gute Arbeit verrichtet auch die fünf Megapixel starke Kamera des Mobiltelefons, die im Standby nach 1,5 Sekunden startbereit ist. Ausgestattet mit Autofokus, Bildstabilisator, Gesichtserkennung und einer LED-Leuchte als Blitz, filmt sie auf Wunsch auch Videos in HD-Auflösung mit 720p und fertigt die von Sony bekannten 2D- und 3D-Schwenkpanoramen. Manko: Eine dezidierte Kamerataste fehlt leider, auf eine Frontkamera muss ebenfalls verzichtet werden.

Gespeichert wird auf dem acht Gigabyte großen internen Speicher, von dem gut die Hälfte allerdings Systemdateien vorbehalten ist. Mittels microSD-Karte lässt sich der Speicher jedoch auf bis zu 32 Gigabyte erweitern – genug Platz also, um sich über die Sony-Dienste Music bzw. Video Unlimited mit Multimedia-Inhalten zu versorgen. Der Download erfolgt dabei wahlweise via WLAN, UMTS oder HSDPA.

Der integrierte Akku (1305 mAh) hält im normalen GSM-Betrieb laut Sony bis zu 520 Stunden, im 3G-Netz reduziert sich die Anzahl auf 460 Stunden. Die Gesprächszeit liegt je nach Netz zwischen fünfeinhalb und sechseinhalb Stunden. Anzumerken ist, dass der Akku, bedingt durch die wasserdichte Konstruktion, fest verbaut ist. Die Micro-SIM-Karte wird in einem seitlichen Einschub untergebracht.

Fazit: Das Xperia Go ist ein guter Kompromiss zwischen den besonders robusten, dafür oftmals aber auch wenig attraktiven "Rugged"-Geräten und "normalen" Smartphones, die zwar über größere Displays mit höherer Auflösung sowie mehr Leistung verfügen mögen, im Gegenzug aber eben auch nicht staubgeschützt und wasserdicht sind wie das Sony-Smartphone. Ein weiterer Pluspunkt des Go: Es ist ungemein leicht und kompakt. Wer keines der mittlerweile üblichen 4-Zoll-Geräte mit sich herumtragen möchte und dementsprechend weniger Wert auf einen großen Bildschirm legt, ist beim Xperia Go demnach gut aufgehoben. Erhältlich ist das wasserdichte Mobiltelefon in den Farben Schwarz, Weiß und Gelb. Ohne Vertrag ist es laut Online-Preisvergleich aktuell ab 260 Euro zu haben. Mit Vertrag gibt es das Go derzeit exklusiv bei A1 ab 0 Euro.

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