Erst im März hatte Sony seinen E-Book-Store in den USA dichtgemacht, Mitte Juni folgen einem "Heise"-Bericht zufolge nun Europa und Australien. Besitzer von Sony-Lesegeräten sollen dann per Firmware-Update mit dem E-Book-Marktplatz des kanadischen Unternehmens Kobo verknüpft werden.
Bücher sollen gratis zu Kobo transferiert werden
Im Sony-Store erworbene Bücher soll man kostenlos mitnehmen können – wenn es sie bei Kobo denn gibt. Nutzer eines Sony-Readers sollen in den kommenden Wochen eine E-Mail mit Details zum Umzug zu Kobo erhalten.
Sony hatte seinen deutschen E-Book-Store erst vor anderthalb Jahren eröffnet und damit zuletzt in Tests gut abgeschnitten. Dass Sony ihn nun schließt, deutet darauf hin, dass der Konzern einen vollständigen Ausstieg aus dem E-Book-Geschäft erwägt.
Ungewisse Zukunft für Sonys E-Book-Reader
Damit stehen Sonys E-Book-Reader vor einer ungewissen Zukunft. Die Geräte der Japaner sind bei den Nutzern vor allem wegen ihrer Offenheit beliebt, schließlich nehmen sie klaglos die meisten gängigen E-Book-Dateiformate an, während manche Konkurrenzanbieter auf proprietäre Formate setzen, welche die Kunden an bestimmte Geräte binden.
Dass Sony einen Ausstieg aus dem E-Book-Geschäft erwägt, verwundert kaum. Der Konzern kämpft in gewissen Geschäftsfeldern seit Jahren mit Verlusten und ist derzeit dabei, unrentable Sparten zu veräußern. Erst vor einigen Monaten wurde in diesem Zusammenhang bekannt, dass Sony auch seine PC-Sparte mit der Marke Vaio abstoßen wird (siehe Infobox).
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