Investor-Vorschlag

Sony-Chef Hirai spricht sich gegen Aufspaltung aus

Wirtschaft
31.05.2013 10:12
Sony-Chef Kazuo Hirai hat sich gegen die von einem einflussreichen Investor geforderte Aufspaltung des japanischen Elektronikkonzerns ausgesprochen. Bei einem Auftritt am späten Donnerstag betonte Hirai die Vorteile der derzeitigen integrierten Struktur, der Verwaltungsrat müsse den Vorschlag dennoch ernsthaft prüfen. Sony arbeite dabei mit der Investmentbank Morgan Stanley und der Citigroup zusammen, berichteten der US-Sender CNBC und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Der US-Milliardär Daniel Loeb fordert, dass Sony sein Film- und Musikgeschäft abspaltet und an die Börse bringt. Die Einnahmen sollen in die Sanierung des kriselnden Elektronikgeschäfts fließen. Im Rahmen der Konferenz D11 des Technologie-Blogs "All Things D" betonte Hirai jedoch die Vorteile der jetzigen Struktur.

Zum Beispiel werde ein Rivale wie Samsung Filme für die neuen 4K-Fernseher mit vierfacher HD-Auflösung auswärts einkaufen müssen, argumentierte Hirai. "Wir haben solche Inhalte im Haus und werden sie den Kunden direkt anbieten können", sagte er mit Blick auf das eigene Hollywood-Studio, das zuletzt an Hits wie "The Amazing Spider-Man" oder dem neuen James-Bond-Film "Skyfall" beteiligt war.

Sein Ziel sei, dass Sony erfolgreich im Entertainment-Bereich weitermachen könne, sagte Hirai dem Fernsehsender CNBC. Allerdings müsse der Verwaltungsrat des Unternehmens den Vorschlag zur Abspaltung prüfen.

Loeb sieht sich als größter Einzelaktionär von Sony. Sein Hedgefonds Third Point sammelte nach bisherigen Informationen einen Anteil von 6,5 Prozent an. Loeb ist als aggressiver Aktionär bekannt und hatte bereits den Internetpionier Yahoo in die Knie gezwungen: Er war maßgeblich daran beteiligt, dass Konzernchef Scott Thompson durch Google-Managerin Marissa Mayer ersetzt wurde.

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