Ihr Ergebnis: Mit der Smartwatch zu schummeln, ist keine große Hexerei. Ganz besonders gilt das offenbar für die gerade an Unis beliebten Multiple-Choice-Prüfungen, bei denen lediglich Zahl oder Buchstabe der richtigen Antwort zwischen den Studenten ausgetauscht werden muss.
Zu Testzwecken hat das Forschungsteam rund um Alex Migicovsky, das die Smartwatch-Schummelei erprobt hat, kurzerhand Studenten mit einer Pebble-Smartwatch ausgestattet, auf der eine eigens fürs Schummeln erdachte App namens "Contest" lief.
Manipulierte Digital-Uhr zum Schummeln
Der Schmäh: Die App sieht auf den ersten Blick nicht anders aus als eine ganz normale Digitaluhr – mit dem kleinen Unterschied, dass in den einzelnen Ziffern winzig kleine Flächen verborgen sind, die entweder gefüllt oder leer sind.
Eingeweihte erkennen auf Basis dieses visuellen Codes, welche Antwort zu welcher Frage gehört – die Studenten müssen also für das Smartwatch-Schummeln eine Art Geheimsprache erlernen. Ist das erst einmal geschehen, kann äußerst unauffällig geschummelt werden.
Für die Prüfungsaufsicht nicht zu erkennen
Einige wenige Eingaben auf der Uhr reichen dem IT-Blog "Golem" zufolge aus, damit alle Nutzer der Schummel-App die richtige Antwort auf eine Frage aus ihrem Display herauslesen können, das für die Prüfungsaufsicht weiterhin wie eine ganz normale digitale Zeitanzeige aussieht.
Migicovsky zufolge ist das so effektiv, dass man bei Prüfungssituationen eigentlich dazu übergehen müsste, sämtliche elektronischen Geräte zu verbieten. Die immer kleineren technischen Hilfsmittel, die im Uni-Alltag verwendet werden, würden es nämlich praktisch unmöglich machen, Schummeleien effektiv zu verhindern.
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