4,6 Milliarden Euro

Smartphones bringen Samsung Rekordgewinn

Wirtschaft
29.10.2012 10:12
Der anhaltende Smartphone-Boom hat dem südkoreanischen Apple-Rivalen Samsung ein weiteres Rekordergebnis beschert. Im dritten Quartal 2012 wurde der Gewinn im Jahresvergleich nahezu verdoppelt auf 6,6 Billionen Won (4,6 Milliarden Euro). Der Umsatz kletterte um 26 Prozent auf 52,2 Billionen Won, wie der Marktführer bei Mobiltelefonen, Speicherchips und Fernsehern am Freitag mitteilte.

Samsung setzte nach Schätzungen des Marktforschers IDC in dem Quartal 56,3 Millionen Smartphones ab und kontrolliert damit fast ein Drittel des Geschäfts. Samsung ist auch insgesamt der weltgrößte Handyhersteller mit 105,4 Millionen verkauften Geräten im vergangenen Quartal. Mit einem Marktanteil von 23,4 Prozent kam nahezu jedes vierte weltweit verkaufte Mobiltelefon von den Südkoreanern, wie IDC errechnete. Zuvor hielt Samsung in diesem Jahr noch gut ein Fünftel des Marktes.

Der Ausblick des Technologiekonzerns auf das Weihnachtsquartal blieb insgesamt positiv: Zwar verschärfe sich die Konkurrenz zusehends, doch das Jahresende werde die Nachfrage "nach mobilen Geräten, inklusive Tablet-PCs, nach oben treiben", hieß es.

Handy- und Displaysparte stark
Samsung führte das deutliche Plus in den Monaten Juli bis September auf die Handysparte und die steigende Nachfrage nach Displays zurück. Die Zuwächse dort konnten die Schwäche im Chipbereich ausgleichen. Der konzernweite operative Gewinn schnellte um 91 Prozent auf ein Allzeithoch von 8,12 Billionen Won nach oben.

Erfolg durch zahlreiche neue Modelle
Nach Meinung von Experten profitierte Samsung auch von seiner Strategie, in relativ kurzer Folge mehrere Smartphone-Modelle auf den Markt zu werfen. Einen Monat nach Apple mit dem neuen iPhone 5 hatte Samsung beispielsweise in diesem Monat nachgelegt und ein ebenso großes Smartphone eingeführt, eine kleinere Ausgabe seines Flaggschiffs Galaxy S III. Beide Unternehmen liefern sich mit Produkten wie vor Gericht einen heftigen Konkurrenzkampf. In mehreren Ländern streiten sich beide um Patente, Designmuster und Technologien. Apple verkaufte im vergangenen Quartal 26,9 Millionen iPhones.

Schwaches Chipgeschäft
Das Chipgeschäft war dagegen erneut von einem rückläufigen PC-Bedarf und Überkapazitäten belastet. Die Nachfrage nach DRAM-Speicherbausteinen bleibe "schwach aufgrund des Überangebots, und der Verkauf digitaler Geräte wird sich wegen ungünstiger Marktbedingungen in den entwickelten Wirtschaften verlangsamen", prognostizierte Samsung.

Der Umsatz der Halbleiter-Sparte ging den Angaben zufolge im dritten Vierteljahr um 8 Prozent auf 8,72 Billionen Won zurück. Der operative Gewinn sackte um 28 Prozent auf 1,2 Billionen Won.

Erholung im Displaygeschäft
Im Displaygeschäft erwirtschaftete Samsung im dritten Quartal nach einem Verlust im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn von 1,1 Billionen Won. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 8,46 Billionen Won. Die solide Nachfrage in den aufstrebenden Märkten und das Interesse an neuen Tablet-Computern habe PCs hätten zu einem Nachfrageanstieg im Vergleich zum zweiten Quartal geführt, hieß es.

Auch die Auslieferung von TV-Bildschirmen sei weiter gestiegen. Samsung profitiert vor allem vom steigenden Interesse an 3D-Fernsehern und Leuchtdioden-Geräten (LED). Auch will Samsung sein Geschäft mit internetfähigen Smart-TVs weiter ausbauen.

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