ATK XM25

“Smarter” Granatwerfer trifft Ziele in der Deckung

Elektronik
20.10.2015 08:55
Die US-Armee erweitert ihr Arsenal: Der Militärtechnikkonzern Orbital ATK hat einen intelligenten Granatwerfer entwickelt, mit dem selbst ungeübte Schützen Ziele in bis zu 500 Metern Entfernung treffen und unschädlich machen können sollen. Das soll sogar klappen, wenn das Ziel hinter einer Deckung verborgen ist.

Die US-Armee will im kommenden Frühling damit beginnen, den intelligenten Granatwerfer auf seine Gefechtstauglichkeit zu testen, berichtet das IT-Portal "Ars Technica". Die Funktionsweise des ATK XM25 ist denkbar einfach: Der Soldat zielt mit dem Granatwerfer auf sein bis zu 500 Meter entferntes Ziel, drückt den Auslöser - und fertig. Den Rest erledigen ein Laser-Zielerfassungssystem und der Bordcomputer.

XM25 trifft Ziele in Deckung
Der Granatwerfer soll dabei nicht nur auf den ersten Blick zu erkennende Ziele treffen, sondern dem Herstellervideo zufolge auch solche, die sich hinter einer Deckung verbergen. Dazu wird eine in der Luft explodierende Airburst-Granate grob in die richtige Richtung abgefeuert und detoniert, sobald sie sich oberhalb ihres Ziels befindet.

Der XM25 wiegt sieben Kilo und soll in weniger als fünf Sekunden einsatzbereit sein. Er fasst Magazine mit fünf Schuss und soll durchs eine Zielautomatik von jedem Soldaten verwendet werden können, der zumindest die Standard-Schützenausbildung hat.

Verschiedene Granaten nutzbar
Der XM25 kann mit verschiedenen Munitionstypen genutzt werden: Trainings- oder Airburst-Granaten sind bereits verfügbar, später soll es auch nicht-tödliche Granaten, panzerbrechende und Anti-Türen-Granaten geben. Wie schnell US-Soldaten tatsächlich mit dem intelligenten Granatwerfer ausgestattet werden, hängt davon ab, wie erfolgreich die Tests im Frühjahr verlaufen.

Es ist übrigens nicht die erste intelligente Waffe, die von der US-Armee erprobt wird. Auch bei Scharfschützengewehren testen die amerikanischen Streitkräfte computerunterstütztes Zielen, und die militärische Forschungseinrichtung DARPA hat unter dem Codenamen EXACTO vor einigen Monaten sogar Projektile entwickelt, die ihre Flugbahn verändern können, um flüchtende Ziele zu treffen.

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