Do it yourself!

Schritt für Schritt zum eigenen Klingelton

Elektronik
23.01.2008 16:05
Klingeltöne gibt es mittlerweile an jeder Ecke. Allerdings kommt man bei den kostenpflichtigen Downloads meist nicht an nervigen Küken, besoffenen Elchen oder rülpsenden Fröschen vorbei. Wir erklären dir, wie du Schritt für Schritt zu deinem eigenen, ganz individuellen Klingelton kommst. Der kostenlose "Freeringtonemaker" von Magix macht's möglich.

1. Freeringtonemaker downloaden und installieren
Zu Beginn musst du dir über den Link in der Infobox den kostenlosen "Freeringtonemaker" von Magix downloaden. Nach dem Ausfüllen eines kleinen Formulars (Bild 1 in der Diashow) bekommst du per Mail einen Download-Link zugeschickt: Auf den Link klicken, Tool auf der Festplatte speichern und mit einem weiteren Klick das Programm installieren. Fertig.

2. Den gewünschten Song oder Sound ins Programm laden
Über das Ordner-Symbol in der oberen Leiste (Bild 2) kommst du in den Windows Explorer, über den du dann deinen Lieblings-Song oder einen anderen beliebigen Sound öffnen kannst. Wer ganz kreativ sein möchte, der kann auch selber etwas einsingen. Mit dem Menüpunkt "Aufgaben" kannst du über ein Mirkofon eigene Sounds aufnehmen (Bild 3). Jetzt musst du nur noch festlegen, in welcher Qualität und wohin das File gespeichert werden soll (Bild 4). Vorher solltest du über den Soundkarten-Mixer noch klären, ob deine Soundkarte auf "Aufnahme" gestellt ist.

3. Bis zu vier Spuren hinzufügen
Der gewählte oder aufgenommene Sound erscheint dann automatisch als Wellenform im Sequencer - dem großen Feld, in dem der Sound jetzt bearbeitet werden kann (Bild 5). Insgesamt können bis zu vier Spuren, also unterschiedliche Sounds, übereinander gelegt werden. Dafür einfach wie gehabt Sounds auswählen, laden und dann per "Drag & Drop" (die Sounds erscheinen alle in der ersten Spur) auf die gewünschte Spur verschieben (Bild 6).

4. Klingelton- und Soundlänge bestimmen 
Über den blauen Balken oberhalb des Sequencer-Feldes (Bild 7) kann jetzt festgelegt werden, wie lange dein Klingelton werden soll. Einfach mit der Maus nach rechts oder links ziehen, um die gewünschte Länge zu erreichen. Selbiges gilt für die eigenen Songs: Mit der Maus können die roten Rechtecke gekürzt oder verlängert werden (Bild 8), bis du genau deinen gewünschten Ausschnitt vor dir liegen hast.

5. Die Lautstärke verändern
In dem per Maus markierten Sound befinden sich auch mehrere rote Kästchen, die durch eine rote Linie verbunden sind. Mit der Maus kannst du die einzelnen Kästchen jetzt verschieben, um Fadings einzubauen, den Sound also an- oder abschwellen zu lassen (Bild 9). Wenn du alle Punkte gemeinsam vertikal verschiebst, so ändert sich die Gesamt-Lautstärke der Spur. Diese kann aber auch über die Drehregler links von jeder Spur bestimmt werden (Bild 10).

6. Sounds loopen
Vielleicht hast du ja einen besonders lustigen Satz, der sich in einer Schleife (Loop) mehrmals wiederholen soll. Um den Satz oder Sound besser zurechtzuschneiden, kannst du mit dem "+/-"-Symbol rechts unterhalb des Sequencer-Feldes in die Spur hinein- oder rauszoomen. Mit einem Klick auf "Fit" passt sich deine Spur genau der Länge der vorgegebenen Klingelton-Länge an (Bild 11). Passt soweit alles, dann einfach per Maus deinen Sound markieren und mit "Copy & Paste" (strg+c und strg+v) hintereinander setzen.

7. Sound mit Effekten bearbeiten
Mit einem Klick auf den nach unten zeigenden weißen Pfeil bzw. einem Rechtsklick innerhalb eines markierten Sounds öffnet sich ein Fenster, in dem verschiedene Effektgeräte zur Auswahl stehen (Bild 13): ein Equalizer (zum Bearbeiten von Höhen, Mitten oder Tiefen), Dynamikprozessor (ein Kompressor, bei dem leise Stellen angehoben und laute Stellen gesenkt werden können), Echo und Hall, Timestretch (der Sound verändert sich im Klang, nicht aber in der Länge) sowie Distortion (Verzerrung) und ein Filter (einzelne Klangspektren, z.B. Bässe, können weitestgehend herausgefiltert werden).

Du musst jetzt nur noch den gewählten Effekt über den "Power"-Knopf (Bild 14) einschalten und dann ein wenig ausprobieren, bis du den gewünschten Klang erreicht hast. Mit der "Apply"-Schaltfläche (Bild 15) werden die Effekte dann der Spur hinzugefügt. Wem das alles zu kompliziert erscheint, der findet in jedem Effektgerät auch einen "A/B"-Knopf, über den sich ein Pulldown-Menü mit unterschiedlichen Klang-Voreinstellungen aufrufen lässt (Bild 16).

8. Geschwindigkeit verändern
Vielleicht möchtest du deinen Song langsamer oder schneller abspielen als im Original. Über die Schaltfläche "BPM" (Beats per Minute) kannst du das Tempo nach oben oder unten korrigieren (Bild 17). Allerdings verändert sich durch das Ändern der BPM auch die Länge und der Klang des Sounds, wird er doch gedehnt oder verkürzt. Um dieses Problem zu umgehen, benutzt du das Effektgerät (Schritt 7) "Timestretch": Hier können Tonhöhen geändert werden, ohne dass sich jedoch die Gesamtlänge der Spur ändert.

9. Gewünschtes Speicherformat festlegen
Wenn alles bearbeitet wurde, dann kannst du mit "Klingelton simulieren" in etwa erahnen, wie dein fertiger Klingelton klingen wird. Jetzt legst du noch fest, in welchem Format dein Kunstwerk gespeichert werden soll (Bild 18). Wav klingt zwar besser, MP3 lässt sich jedoch wesentlich Platz sparender auf deinem Handy speichern. Nach der Wahl erscheint ein letztes PopUp-Fenster (Bild 19), in dem du festlegst, wo dein fertiges File gespeichert werden soll bzw. ob du es direkt per Mail auf dein Handy schickst. Ebenso lässt sich noch die Bitrate des MP3s bestimmen: Je höher die Bit-Rate, umso besser der Klang - aber auch umso größer der benötigte Speicherplatz.

10. Den Klingelton aufs Handy zaubern
In der kostenlosen Version des Ringtonemakers können fertige Files leider nicht via Bluetooth oder Infratot versandt werden. Du kannst dir den fertigen Ringtone aber per Mail (Bild 20) direkt auf dein Handy schicken (E-Mail-Aktivierung vorausgesetzt) oder über ein für fast alle Handys optional erhältliches USB-Kabel übertragen.

In der kostenpflichtigen Vollversion stehen überdies noch weitere Funktionen zu Verfügung: So können beispielsweise Video-Ringtones erstellt und mit Text versehen werden. In der Gratis-Version kannst du diese Features zwar testen, aber nicht abspeichern. Und jetzt: Viel Spaß beim Komponieren und Arrangieren deiner eigenen Klingeltöne.

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