"Tierquälerei"

Samsung zieht Werbespot nach Protesten zurück

Elektronik
20.11.2012 12:09
Nicht wegwerfen, sondern upgraden - das war die Botschaft, die Samsung in einem neuen Werbespot für einen schnellen Flashspeicher vermitteln wollte. Doch die kam nicht an: Nach massiven Protesten der Internetgemeinde sah sich der koreanische Konzern gezwungen, das Video von YouTube zu entfernen.

Unter dem Titel "Don't Give up on Puppies Love" (in etwa "Höre nicht auf, deinen Welpen zu lieben") hatte Samsung laut einem Bericht der "L.A. Times" die Werbetrommel für ein neues SSD-Laufwerk zu rühren versucht. PC-Monitore und Notebooks waren dafür in dem auf YouTube veröffentlichten Spot als niedliche Hundewelpen dargestellt worden – mit animierten Augen, Schnauzen, Ohren und Gliedmaßen.

Süß, mochten viele Zuseher anfangs noch gedacht haben, doch die positive Grundstimmung schlug schnell in Entsetzen um, als die tierischen PCs in dem Werbevideo mittels Keyboard, Pfeil und Bogen sowie einem Schuh malträtiert und in ihre Einzelteile zerlegt oder – wie in einer besonders drastischen Szene – über eine Klippe ins Meer geworfen wurden.

Gestoppt wurden die Grausamkeiten dem Bericht nach erst, als in dem Spot ein Mann, der seinen Computer auf einer Mülldeponie zerstören wollte, sich eines Besseren besann und diesen stattdessen mit einer neuen Samsung SSD 840 aufrüstete, um fortan wieder glücklich mit seinem – nun schnelleren – "Welpen-PC" zu leben.

Doch die Botschaft "Aufrüsten ist besser als wegwerfen" kam bei vielen Zusehern auf YouTube nicht an. Sie zeigten sich angesichts der "Tierquälerei" entsetzt. "Samsung, das war falsch, wirklich. Zeigt das mal einem Kind und schaut euch dessen Reaktion an", postete ein Nutzer auf dem Videoportal. Ein anderer schrieb: "Wie konntet ihr nur? Habt ihr nicht den Gesichtsausdruck von dem gelben Welpen gesehen, bevor er geschlagen wird?"

Als immer mehr Nutzer unter dem Video ihre Kritik kundtaten, sah sich Samsung schließlich gezwungen, den Werbespot zu entfernen. Immerhin: Bei einem Nutzer verfehlte dieser seine Wirkung nicht. "Jetzt, da ich auf jedem Stück Technologie nur noch Hundegesichter sehe, werde ich nie wieder eines wegwerfen", zitiert die "L.A. Times" einen YouTube-Eintrag.

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