Am MWC umgeschnallt

Samsung Gear: Zweiter Versuch mit zwei neuen Uhren

Elektronik
25.02.2014 00:28
Neben seinem neuen Smartphone-Hit Galaxy S5 hatte Samsung in Barcelona auch zwei neue intelligente Uhren im Gepäck: Eine Neuauflage der erst im Herbst enthüllten Galaxy Gear und eine für Sportler gedachte Smartwatch namens Gear Fit. krone.at hat beide intelligenten Zeitmesser vor Ort ausprobiert.

Der neuen Smartwatch Gear 2 hat Samsung unter anderem einen "Home"-Button und ein Infrarotmodul spendiert, das die Uhr zur Fernbedienung macht. Zudem gibt's das Gerät künftig in neuen Farbvarianten und mit austauschbarem Uhrband, die Auswahl der Ziffernblätter wurde ebenfalls erweitert. Die Akkulaufzeit soll auf bis zu drei Tage gesteigert worden sein.

Mobil-Linux Tizen statt Android
Das Display der wasserdichten Gear 2 nutzt AMOLED-Technologie und liefert eine Auflösung von 320 mal 320 Pixeln. Basierte die Software des Vorgängers noch auf Android, kommt bei der Gear 2 nun Samsungs mobile Linux-Variante Tizen zum Einsatz (siehe Infobox).

Die CPU in der Gear 2 verfügt über zwei Kerne und ist ein Gigahertz schnell. Die integrierte Kamera liefert zwei Megapixel Auflösung, eine Version ohne Kamera mit dem Namenszusatz "Neo" soll ebenfalls kommen. Der RAM ist 512 Megabyte groß, der interne Speicher bietet eine Kapazität von vier Gigabyte. In die Unterseite der Uhr ist ein Pulsmesser integriert, zusätzlich gibt es die üblichen Bewegungs- und Lagesensoren.

Ersteindruck: Besser als der Vorgänger
Beim Ausprobieren hinterließ die neue Smartwatch einen besseren Eindruck als der Vorgänger, viel mehr als ein ausgefallenes Technik-Spielzeug sehen wir aber weiterhin nicht darin. Die Kamera in der Uhr liefert eine für das Uhrendisplay ausreichende, darüber hinaus aber wohl bescheidene Qualität.

Die Bedienung wurde durch die Einführung des "Home"-Buttons tatsächlich deutlich verbessert, man muss sich nun nicht mehr durch das gesamte Menü "wischen", um die gewünschten Funktionen zu erreichen. Ob die Akkulaufzeit tatsächlich verdreifacht werden konnte, müssen erst Langzeittests zeigen.

Solide verarbeitet, Uhrband nun austauschbar
Die aus Metall gefertigte Gear 2 macht einen soliden Eindruck und ist sauber verarbeitet. Erfreulich: Die Kamera sitzt nun nicht mehr im aus Silikon gefertigten Uhrband, sondern direkt im Uhrenmodul. Damit sollte einem Austausch des komfortabel sitzenden, aber nicht sonderlich hochwertig aussehenden Uhrbandes nichts mehr im Wege stehen.

Die Pulsmessfunktion funktionierte beim ersten Ausprobieren zuverlässig und zeigte tatsächlich nach wenigen Sekunden die Herzfrequenz an. Für Sportler könnte das Gerät ein durchaus interessantes Gadget sein, wenngleich das Bedienerlebnis ein flüssigeres sein könnte.

Wie praktisch die Gear 2 im Alltag ist, ließ sich in der Kürze der Zeit nicht überprüfen. Der Vorgänger hatte vor allem mit der mühseligen Bedienung zu kämpfen. Texteingabe auf einer Smartwatch ist ohne taugliche Spracherkennung fast ein Ding der Unmöglichkeit - man darf gespannt sein, wie stark Samsung bei der Software nachgebessert hat.

Gear Fit mit gebogenem Display
Die Sportler-Smartwatch Gear Fit wartet mit einem krummen AMOLED-Touchscreen mit einer Auflösung von 432 mal 128 Pixeln auf und ist mit einem Gewicht von 27 Gramm deutlich leichter als die fast 70 Gramm schwere Gear 2. Sie wartet ebenso wie die größere Variante mit einem Pulsmesser auf, soll drei bis vier Tage mit einer Akkuladung auskommen und ist laut Samsung mit 20 verschiedenen Samsung-Galaxy-Smartphones kompatibel.

Android-Smartphones anderer Hersteller scheint Samsung wie beim Vorgänger auszusperren. Die im Laufe des Tages durch die Uhr gesammelten Fitnessdaten werden von einer passenden App am Smartphone übersichtlich dargestellt. Über das Innenleben der Sportler-Uhr sind keine näheren Details bekannt.

Ersteindruck: Futuristisches Sportler-Gadget
Beim Ausprobieren hinterließ das Gerät durch sein großes Widescreen-Display, das die gesamte Oberseite des Handgelenks bedeckt, einen futuristischen Eindruck. Das Display ist relativ hell und gut abzulesen, liefert dank AMOLED-Technologie ebenso wie jenes der Gear 2 intensive Farben und sattes Schwarz.

Am Handgelenk verhält sich die Gear Fit durch ihr geringes Gewicht und das angenehm zu tragende Silikonarmband unaufdringlich. Der eigentlichen Uhrenteil ist ohne Probleme abnehmbar. Der Pulsmesser funktionierte im Test klaglos, benötigt aber ein paar Sekunden, bis er den Puls tatsächlich ermittelt hat.

Abseits der Vermessungsfunktionen liefert das Gerät primär Benachrichtigungen und ermöglicht die Interaktion mit dem Handy, etwa zur Steuerung des Musikplayers. Auch hier gilt: Ihre Praxistauglichkeit muss die Fitness-Uhr erst in einem ausführlichen Test unter Beweis stellen, eine eindrucksvolle Demonstration des Machbaren ist sie aber bereits.

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