IFA 2014

PS4: Spiele-Streaming aufs Xperia Z3 ausprobiert

Elektronik
04.09.2014 09:42
Sony hat auf der IFA gleich drei neue Geräte der Xperia-Z-Serie präsentiert, die im heimischen WLAN Spiele-Streams von der PS4 empfangen können und den Nutzer so unabhängig vom TV-Gerät machen und Streitigkeiten um selbiges verhindern sollen. Wie das Streamen von PS4-Games auf das Mobilgerät in der Praxis klappt, hat krone.at am Sony-Stand in Berlin ausprobiert.

Was Valve, der Betreiber des Spieledienstes Steam, mit seiner In-Home-Streamingfunktion auf den PC gebracht hat, will Sony nach Ankündigung der neuen Xperia-Z3-Geräte nun auch auf die PS4 bringen. Beim Streamen von PS4-Games auf das Mobilgerät werden die Berechnungen weiterhin auf der potenten Konsole durchgeführt, statt auf das TV-Gerät gibt die PS4 das Bildmaterial jedoch per Videostream auf das Smartphone aus. Eingaben werden wiederum vom Smartphone via WLAN an die PS4 geschickt.

Das Ergebnis: Obwohl die Rechenlast von der Konsole getragen wird, kann der Nutzer überall in den eigenen vier Wänden am Mobilgerät PS4-Games spielen. Vorerst wird die Funktion nur von Sonys neuesten Android-Geräten Xperia Z3, Z3 Compact und Z3 Tablet Compact unterstützt. Ob sich der IT-Gigant dafür entscheidet, PS4-Streaming künftig auch für andere Geräte und Betriebssysteme anzubieten, ist aktuell nicht bekannt.

Parallelen zu Valves In-Home-Streaming
Beim ersten Ausprobieren der Funktion auf der IFA erinnerte uns das Ergebnis stark an das In-Home-Streaming von Steam. Der Videostream, der am Mobilgerät eintrifft, kann es in puncto Auflösung und Bildrate unserem Ersteindruck nach nicht mit dem Erlebnis aufnehmen, das die PS4 direkt am TV-Gerät liefert. Konkret steht statt Full-HD-Auflösung, wie sie via HDMI am TV-Gerät landet, beim Streamen nur 720p-Qualität zur Verfügung. Und auch die Bildrate scheint niedriger zu sein als beim klassischen PS4-Spielen am Fernseher. Beim Ausprobieren schien zudem eine geringe, aber merkbare Latenz aufzutreten, die sich beim Spielen durch leicht verzögerte Reaktion auf Controllereingaben bemerkbar macht.

Die Folge: Unserem Ersteindruck nach funktioniert PS4-Streaming auf Xperia-Smartphones grundsätzlich zwar zuverlässig, allerdings muss der Spieler am Mobilgerät Kompromisse bei der Bildqualität eingehen und mit leichten Eingabeverzögerungen leben. Bei schnellen Ego-Shootern oder – wir haben auf der Messe "Drive Club" ausprobiert – rasanten Rennspielen kann die Latenz, die beim Streamen aufs Mobilgerät auftritt, den Spielspaß trüben. Bei gemächlicheren Spielen wie dem Jump'n'Run "Knack" stört die Latenz hingegen weniger und es fällt nur bei genauem Hinsehen auf, dass das Game nicht in voller Auflösung und mit leichter Verzögerung dargestellt wird.

Spiele-Genre und Netzwerk entscheidend
Letzten Endes dürfte das Erlebnis beim Streamen von PS4-Games auf die neuen Sony-Geräte vor allem vom Genre des Spiels abhängen. Wer schnelle Ego-Shooter liebt und geringe Latenzen und hohe Bildraten will, muss für ein optimales Spielerlebnis weiterhin das TV-Gerät einschalten. Aber gerade bei gemächlicheren Jump'n'Runs, Adventures oder Rollenspielen könnte PS4-Streaming auf Smartphone oder Tablet durchaus seine Daseinsberechtigung haben und den Spielern die Möglichkeit verschaffen, gelegentlich auch abends im Bett oder – bei besetztem Fernseher – in einem Nebenzimmer zu spielen.

Nach dem ersten Ausprobieren sind wir uns allerdings auch sicher: Wer keine ausreichend schnelle Netzwerk-Infrastruktur sein Eigen nennt, könnte enttäuscht vom PS4-Spielestreaming sein. Ebenso wie beim Steam-Pendant sollte jenes Gerät, von dem das Spiel ins Netzwerk gestreamt wird – in diesem Fall also die PS4 – idealerweise per Ethernet-Kabel an den Router angeschlossen sein. Und dieser sollte tunlichst ausreichend schnell sein, um das Signal dann auch rasant an das Mobilgerät weiterzugeben – etwa über Gigabit-WLAN.

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