Prognose gesenkt

Preiskrieg bei TV-Geräten macht Sony zu schaffen

Elektronik
03.02.2011 14:06
Branchenführer Sony gerät ins Straucheln. Der Preiskrieg bei Fernsehgeräten und der starke Yen machen dem einstigen Flaggschiff der Hightech-Industrie zu schaffen. Dem japanischen Konzern fehlt es schon lange an einem Umsatzrenner, Apple und Nintendo drohen dem Unternehmen endgültig den Rang abzulaufen. Wegen des harten Wettbewerbs schraubte Sony seine Umsatzprognose herunter und rechnet damit, im Geschäftsjahr 2010/2011 weniger Fernseher zu verkaufen.

Stellenabbau und Fabrikschließungen begrenzten den Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal auf sechs Prozent. Trotz des schwachen dritten Quartals hält Sony an seinen Jahreszielen fest. Nach einem Betriebsgewinn von umgerechnet 1,22 Milliarden Euro im abgelaufenen Vierteljahr will der Konzern im Geschäftsjahr auf rund 1,8 Milliarden Euro kommen. Sony hat sich hohe Ziele gesetzt. Auf der CES-Messe in Las Vegas kündigten die Japaner an, in einem Jahr hinter Apple Nummer zwei der Tablet-Branche zu werden.

Im Gegensatz zu dem US-Computerkonzern hat Sony allerdings noch nicht einmal ein Tablet auf den Markt gebracht. Koichi Ogawa von Daiwa Investment kritisierte, dass Sony nun bereits ein Jahr hinter den Zeitplan von Apple zurückgefallen sei. "Es ist keine Firma, die den Anschein eines frischen und innovativen Zugpferdes hat." Nach einem Hoch im März ist die Sony-Aktie um 21 Prozent gefallen.

Kassenknüller gesucht
Dem Konzern gelingt es offenbar nicht, einen Nachfolger für den einst so erfolgreichen Walkman und die PlayStation zu etablieren. Nun versucht es Sony bei den Spielkonsolen mit dem PSP-Nachfolger NGP. Ende des Jahres kommt das Gerät in die Läden. Der Schlüssel zum Erfolg dürfte auch hier beim Preis liegen. Liege dieser unter den Kosten für den 3DS von Nintendo, sehe es gut aus, meinen Analysten. Bereits zuletzt stach das Geschäft mit PS3-Spielen hervor. Der Gewinn verdoppelte sich vor allem dank des Autorennspiels "Gran Turismo".

Neue Impulse fehlen Sony noch auf dem TV-Markt. Wegen der starken Konkurrenz von Samsung und LG senkten die Japaner ihre Absatzerwartungen für ihre Fernseher für das laufende Geschäftsjahr von zuvor 25 Millionen Geräten auf 23 Millionen. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr schraubte Sony um drei Prozent auf umgerechnet 63,8 Milliarden Euro herunter.

Sharp mit gutem TV-Geschäft wieder im Plus
Der heimische Konkurrent Sharp kann hingegen optimistischer in die Zukunft blicken. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Betriebsgewinn um 9,5 Prozent auf 204 Millionen Euro. Vor allem in Japan gingen die Aquos-LCD-Fernseher von Sharp besonders häufig über den Ladentisch.

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