Mit TV-Apparaten hat Philips in den vergangenen Jahren viel Geld verloren. Die klassischen Röhrengeräte verkauften sich kaum noch, bei den aufkommenden Flachbild-Fernsehern verfielen die Preise zusehends. Die Niederländer zogen sich daraufhin aus dem US-Markt zurück, genauso wie aus einem Gemeinschaftsunternehmen zur LCD- Fertigung mit dem südkoreanischen Elektronikkonzern LG. Auch das verwandte Geschäft mit Computermonitoren stieß Philips ab.
Das Fernsehgeschäft ist eine der vielen Baustellen im Konzern. Firmenchef Gerard Kleisterlee hat Philips auf die drei Säulen Elektrogeräte, Medizintechnik und Lichttechnik gestellt, sich von Randbereichen getrennt und Beteiligungen abgestoßen. Ein Sparprogramm samt Stellenstreichungen kam hinzu. Die hereingebrochene Wirtschaftskrise erschwerte den Wandel, zuletzt zog das Geschäft aber wieder an.
Im wichtigen Weihnachtsquartal erhofft sich das Management nun, mit Elektrogeräten rund 2,8 Milliarden Euro umzusetzen. Das wären nur noch acht Prozent weniger als im Vorjahr. In den Vorquartalen hatten die Einbußen noch bis zu 36 Prozent betragen. Es gibt aber einen Wermutstropfen: Von der EU-Kommission droht ein hohes Bußgeld. Die Wettbewerbshüter verdächtigen die Niederländer, Preisabsprachen bei Elektronenröhren für Fernseher und Computermonitore getroffen zu haben.
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