"Hackintosh"

PCs mit OS X für 400 Dollar

Elektronik
15.04.2008 16:28
Der US-Händler Psystar begibt sich mit einem neuen Billig-PC auf gefährliches Terrain: Kern des für günstige 400 Dollar erhältlichen Desktop-PCs ist nämlich eine gehackte Version des Apple-Betriebssystems OS X, die mithilfe von Patches und Emulatoren auf PC-Hardware zum Laufen gebracht wird. Das Problem: Apple untersagt den Betrieb von OS X auf Nicht-Mac-Rechnern, zudem gibt es ähnliche Software-Probleme wie bei gehackten iPhones.

Das sogenannte OSx86-Projekt brachte das Apple-Betriebssystem schon vor dem Wechsel zur Intel-Hardware, mit dem sich die Mac-Rechner der PC-Architektur annäherten, auf ehemaligen Windows-Rechnern zum Laufen. Psystar ist nun der erste Hersteller, der die Kernel-Patches und Firmware-Emulatoren der Hacker-Community kommerziell nützt.

Ab 400 Dollar gibt es die Geräte aus der "OpenMac"-Serie, deren Gehäuse dem Außenkleid eines Mac Pro nachempfunden sind. Im Midi-Tower arbeiten dann ein 2,2 GHz Intel Core 2 Duo, zwei Gigabyte RAM, eine On-Board-Grafikkarte, DVD-Brenner und eine 250 Gigabyte große Festplatte. Auf GeForce-Grafikkarte, mehr Arbeitsspeicher und schnelleren Prozessor kann aufgerüstet werden. OS X kommt fixfertig installiert, wobei auch eine Installation "straight from DVD" mit ein paar gepatchten Treibern möglich sein soll.

Update-Probleme wie bei gehackten iPhones
OS X Leopard laufe vortrefflich auf dem "OpenMac", lässt Psystar wissen. Benutzer müssen sich jedoch mit ähnlichen Problemen herumschlagen wie Besitzer von gehackten iPhones. Jedes Softwareupdate droht den Rechner lahm zu legen. Zudem begibt man sich durch die Benutzung der Software auf einem Nicht-Mac-Rechner auf rechtlich nicht gesichertes Terrain. Mit der Installation von Mac OS X stimmt man Apples Nutzungsbedingungen zu, die einen Betrieb der Software auf Nicht-Mac-Rechner untersagen. Durch den Passus entsteht letztendlich auch der mit 129 Dollar relativ niedrige Preis für OS X - den Rest bezahlt man ohnehin durch die im Vergleich zu PCs teurere Hardware. Ein offizielles Statement von Apple zu den "OpenMacs" liegt derzeit noch nicht vor.

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