Im vierten Quartal sank der Umsatz des Chipherstellers um drei Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar (10,1 Milliarden Euro). Der Gewinn schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angesichts gestiegener Kosten sogar um 27 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Während das Geschäft mit Chips für Speichersysteme und Server 2012 um sechs Prozent zulegte (im vierten Quartal um vier Prozent), bescherten PC-Prozessoren dem Unternehmen drei Prozent weniger Umsatz, im vierten Quartal sogar sechs Prozent weniger.
Das schwache Geschäft war abzusehen, denn der gesamte PC-Markt stand unter Druck: Die Marktforschungsfirma Gartner errechnete ein Minus von 4,9 Prozent bei den Verkäufen auf nur noch 90,3 Millionen Notebooks und Desktop-PCs. Selbst der Start von Microsofts neuem Betriebssystem Windows 8 brachte keine signifikante Belebung des Geschäfts. "Windows 8 ist erfolgreich in den Läden angekommen", sagte Lamprechter. Der Übergang sei aber nicht wie früher stark, sondern eher natürlich gewesen.
"Das lag auch daran, dass Windows 7 noch immer in den Lagerbeständen vertreten war und weiter verkauft wurde." Zudem hänge die Attraktivität von Windows 8 sehr stark von neuen Geräten mit Touch-Display ab. Entsprechende Ultrabooks und Tablets seien aber nicht in großer Stückzahl verfügbar gewesen. "Die Nachfrage war höher, als sie erfüllt werden konnte."
Für das laufende Jahr rechnet der Branchenriese mit einer moderaten Erholung. Für 2013 kündigte Otellini eine "neue Welle von Intel-Innovationen quer durchs ganze Computer-Spektrum" an. Der Konzernchef wird allerdings nicht mehr alle Neuheiten selbst vorstellen: Er wird im Mai im Alter von 62 Jahren aufhören. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Otellini war knapp vier Jahrzehnte im Unternehmen, davon stand er acht Jahre an der Spitze des Chipkonzerns. Fast immer ging es dabei aufwärts.
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