Neuer Betreiber

Pay-TV-Anbieter “AustriaSat” startet in Österreich

Elektronik
15.09.2010 14:13
In Österreich geht ein neuer Pay-TV-Betreiber an den Start. Der Anbieter "AustriaSat" will mit niedrigen Preisen und einem überschaubaren Angebot an Spezialsendern die Satellitenhaushalte des ORF erobern. Wer eine bestehende Settop-Box mit ORF-Karte hat, soll die etwa 14 neuen Kanäle für weniger als zehn Euro pro Monat nutzen können, sagte Olaf Castritius, Geschäftsführer der hinter "AustriaSat" stehenden M7-Group aus den Niederlanden. Kooperationspartner ist die Sendetochter des ORF, die ORS.

Starttermin für "AustriaSat" ist Oktober. "Wir haben uns vorgenommen, bis Ende 2013 100.000 Kunden zu haben", sagte Castritius. Das sei zwar noch nicht unbedingt ausreichend, um viel Geld zu verdienen, die Kostenstruktur sei aber variabel angelegt. Das hochpreisige Premium-Segment mit exklusiven Sportrechten oder teuren Spielfilmzukäufen aus Hollywood wird "AustriaSat" folgerichtig nicht anbieten, erläuterte Castritius, der "ein einfaches, günstiges und faires Produkt" auf den Markt bringen will.

Etwa 14 Sender sollen es werden, je nach Erfolg könnten es auch mehr sein, sagte er. Geplant seien Sender wie  "kabel eins classics"  oder "Sat.1 Comedy". Auch ein Dokukanal und zwei Erotik-Channels sollen im Angebot sein, wobei Details noch nicht verraten werden, weil noch nicht alle Verträge unterschrieben seien.

1,8 Millionen Satellitenhaushalte in Österreich
Den heimischen Markt betrachtet die M7-Group, die auch in Holland und Belgien im Pay-TV-Geschäft ist, wegen der hohen Digitalisierungsrate als sehr geeignet für ihr Vorhaben. Rund 1,8 Millionen Satellitenhaushalte gebe es in Österreich, insgesamt seien in diesen etwa 2,5 Millionen Verschlüsselungskarten im Umlauf.

Diese Karten sind für den Empfang des bestehenden von der ORS digital ausgestrahlten Angebots wie den ORF-Sendern oder österreichischen Privatsendern notwendig. All diese Kunden hat "AustriaSat" im Auge: Sie können das Angebot per Anruf oder Registrierung im Internet nutzen und die zusätzlichen Sender freischalten lassen.

Als weitere potenzielle Kunden warten jene 15 Prozent der Sat-Haushalte, die derzeit noch analog empfangen, was in Zukunft nicht mehr möglich sein wird. "All diese Kunden werden bis 2012 eine Entscheidung zu treffen haben." Das Kalkül dahinter: Wer eine digitale Settopbox für den Satellitenempfang kauft, weil er umsteigt oder die alte kaputt ist, bekommt ein Test-Paket von "AustriaSat" angeboten. Jedes Jahr würden derzeit immerhin 300.000 solcher Boxen über den Ladentisch gehen.

HD ja, 3D nein
"AustriaSat" soll neben dem Kampfpreis von weniger als zehn Euro auch ohne große Bindungsfristen auskommen. So werde es ein "jederzeit kündbares Abonnement auf Monatsbasis" geben, sagte Castritius. Vermarktet werde es direkt mit den Settopboxen für ORF digital, eigene Hardware werde man nicht einführen. Als Schritt zwei sei die Ausstrahlung von HD-Angeboten geplant. 3D-Fernsehen hält das Unternehmen "für die Masse der Zuschauer noch recht weit weg."

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