Speichermonster

Panasonic und Sony entwickeln Discs mit 300 GB

Elektronik
30.07.2013 07:15
Die japanischen Elektronikgiganten Sony und Panasonic, die schon bei der Entwicklung der Blu-ray-Disc eine treibende Rolle eingenommen haben, wollen es wieder wissen. Bis 2015, so der Plan, wollen beide Konzerne gemeinsam optische Discs entwickeln, die mindestens 300 Gigabyte an Speicherplatz bieten. Das entspricht sechs Blu-ray-Discs mit zwei Speicherschichten oder fast 64 handelsüblichen DVD-Rohlingen à 4,7 Gigabyte.

Beide Unternehmen haben bereits eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, bei der Entwicklung der neuen Discs zusammenzuarbeiten. Man wolle gemeinsam den Standard für die nächste Generation optischer Discs für Profis entwickeln, heißt es von Panasonic. Das Ziel sei, schon 2015 eine Disc entwickelt zu haben, die zumindest 300 Gigabyte an Daten fasst.

Optische Datenträger hätten gegenüber magnetischen den Vorteil, dass sie – vernünftig verpackt – weniger anfällig gegenüber Hitze, Feuchtigkeit oder Kälte seien. Weil sich seit der Einführung der ebenfalls von einem Konsortium rund um Panasonic und Sony entwickelten Blu-ray die Anforderungen an optische Datenträger verändert haben und heute mehr Speicherplatz denn je gefragt ist, kommt nun der Vorstoß bei der Entwicklung optischer Discs für Profis.

Neues Speichermedium könnte an Minidisc erinnern
Sowohl Panasonic als auch Sony haben bereits mit Discs mit extremen Kapazitäten experimentiert. Sony hat etwa im Herbst 2012 ein Disc-System entwickelt, bei dem – ähnlich einer Minidisc – die optische Disc in einem Plastikgehäuse deponiert wird.

War es bei Sonys einstigem Speichermedium für MP3-Player aber nur eine Disc, die in einem solchen Gehäuse untergebracht wurde, sind es bei der neuen Technologie derzeit bis zu zwölf Discs mit einer Gesamtkapazität von bis zu 1,5 Terabyte.

Discs zunächst vorrangig für Profis gedacht
Panasonic experimentiert mit ähnlichen Methoden und hat erst vor wenigen Wochen ein System präsentiert, bei dem in einer zwei Zentimeter dicken Kassette zwölf optische Discs mit je 100 Gigabyte Kapazität untergebracht sind. Eine so mit optischen Discs gefüllte Kassette könnte bis zu 1,2 Terabyte Speicherplatz bieten.

Panasonic und Sony betonen, sich mit den neuen optischen Discs vorrangig an Profis richten zu wollen. Datenträger mit einer so hohen Kapazität könnten etwa in Kameras bei der Aufzeichnung von extrem speicherplatzintensiven 4K-Inhalten von großem Nutzen sein. Aber auch in Archiven oder bei Cloud-Diensten, also überall dort, wo große Datenmengen verwaltet werden, wollen Nippons Elektronikriesen ihre neuen Discs positionieren.

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