Im Fernsehgeschäft würden mehrere Optionen geprüft, Entscheidungen gebe es aber noch nicht, erklärte das Unternehmen zu dem Bericht. "Nikkei" zufolge dürften die Panasonic-Umsätze bei TV-Geräten 2015/2016 nur noch halb so groß sein wie auf ihrem Höhepunkt 2009/2010. Nun scheint es so, als würde der finanziell schwer gebeutelte Konzern die Notbremse ziehen.
Dem Zeitungsbericht zufolge fahre Panasonic die Produktion von Plasma-TV-Geräten bereits seit einiger Zeit zurück und auch bei den gefragteren LCD-Fernsehern will Panasonic kürzer treten. Eine Kooperation mit Sony bei OLED-Fernsehapparaten soll dafür in den nächsten Jahren einen Wachstumsschub bringen, hofft man laut Nikkei bei Panasonic.
Panasonic gehörte bislang zu den größten Unterstützern der Plasma-TV-Technik, allerdings kämpfen derlei Geräte seit einiger Zeit mit Absatzproblemen. Plasma-Befürworter loben sie zwar ihres Röhrenfernseher-ähnlichen Bildes und der guten Schwarzdarstellung wegen, Kritiker bemängeln jedoch ihren erhöhten Energiebedarf und raten zum Kauf eines stromsparenderen LCD-Gerätes.
Auch Verkauf der Gesundheitssparte wird diskutiert
Zur Debatte steht neben den Veränderungen im TV-Geschäft auch der Verkauf von Panasonics Medizintechnik-Sparte. Das könnte rund 100 Milliarden Yen (796,4 Millionen Euro) in die leeren Kassen spülen. Dieser rentable Geschäftsbereich könnte an japanische und ausländische Hersteller oder an Beteiligungsfirmen gehen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo kürzlich unter Berufung auf Branchenkreise.
Panasonic wolle den Geschäftsbereich komplett an einen Käufer abgeben, schließe aber auch eine Aufspaltung nicht aus, hieß es. Zu den Erzeugnissen von Panasonic gehören unter anderem Systeme für medizinische Daten und Geräte zur Blutzucker-Überwachung.
Kürzlich hat Panasonic im Zuge seines Sparprogramms bereits ein Gebäude im Zentrum Tokios für rund 50 Milliarden Yen verkauft. Das war bereits der dritte Verkauf von Bürogebäuden des Unternehmens in Tokio. Insgesamt will der Konzern, der vor allem im Bereich Flachbildschirm-Fernseher massive Verluste macht, Vermögenswerte im Umfang von 130 Milliarden Yen verkaufen, um seine Finanzbasis zu stärken.
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