Vertelefoniert

Österreicher 2010 28 Milliarden Minuten am Handy

Elektronik
12.08.2011 13:42
Die Österreicher haben im Vorjahr 28 Milliarden Minuten telefoniert. Davon entfallen gut 22 Milliarden auf das Handy, was einem Zuwachs gegenüber 2009 von vier Prozent entspricht. Nahezu sechs Milliarden Minuten hielten sie den Festnetzhörer in der Hand. Die Zahl der Festnetzanschlüsse stieg damit erstmals seit mehreren Jahren wieder minimal an, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Kommunikationsbericht der Telekom-Regulierungsbehörde RTR und der Telekom-Control-Kommissio, der TKK, hervorgeht.

Trotz des anhaltenden Mobilfunkbooms gingen die Umsätze der Netzbetreiber zurück. Grund dafür sind laut RTR in erster Linie geringere Umsätze bei den Zusammenschaltungsentgelten, also den Summen, die ein Betreiber dem anderen Betreiber zahlen muss, wenn er ein eigenes Telefonat in dessen Netz übergibt. Die Umsätze aus dem Retailgeschäft (Verbindungsentgelte, Datendienste, Grundentgelte, Freischaltungsentgelte, etc.) werden nach 2,61 Milliarden Euro im Jahr 2009 für 2010 mit 2,56 Milliarden Euro angegeben.

Dabei machten die Umsätze aus dem Bereich Datendienste inklusive SMS und MMS mit etwa 756 Millionen Euro bereits fast 30 Prozent der gesamten Endkundenumsätze am Mobilfunkmarkt aus. In Summe wurden 2010 gut 6,4 Milliarden SMS verschickt, das entspricht einem Plus von zwölf Prozent.

A1 vor T-Mobile und Orange weiter Marktführer
Marktführer im Mobilfunkbereich mit einem Marktanteil von etwa 42 Prozent blieb auch im Jahr 2010 A1. T-Mobile erreichte einen Marktanteil von etwas mehr als 30 Prozent, für Orange wird ein Marktanteil von rund 19 Prozent, für "3" (Hutchison) einer von rund acht Prozent ausgewiesen. Sollte es zu einer Fusion von T-Mobile und Orange kommen, wie im Markt spekuliert wird, wäre es mit der Marktführerschaft des ehemaligen Monopolisten Telekom Austria - nun A1 - vorbei.

Zahl der Beschwerdefälle gestiegen
Der Bericht hält schlussendlich auch einige - aus Sicht des Konsumenten - unerfreuliche Zahlen bereit. So stieg die Zahl der Beschwerden, die die Schlichtungsstelle der RTR bearbeiten musste, im Vorjahr um 3,2 Prozent auf insgesamt 4.403 Fälle. Hauptbeschwerdegrund waren Entgelte, die für mobile Datendienste verrechnet wurden. Außerdem bestanden nach wie vor Probleme mit Mehrwert-SMS, die Nutzer ungefragt erhalten haben. Generell seien unlautere Praktiken im Bereich der Mehrwertdienste aber rückläufig.

Anders sieht es bei den Datendiensten für Laptop und Smartphone aus. Laut Bericht waren 2010 "selbst Rechnungsbeträge jenseits von 1.000 Euro in der Praxis der Schlichtungsverfahren keine Seltenheit. "Die RTR vermerkt aber positiv, dass einige Betreiber bereits Tarifmodelle mit hoher Kostensicherheit anbieten (flat-rate) bzw. die Bandbreite und damit die Übertragungsgeschwindigkeit ab einem bestimmten Verbrauch rapid drosseln", so die Behörde.

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