Quad-Core-Power

Nvidia will Markt mit neuem Tegra-3-Chip aufrollen

Elektronik
29.02.2012 13:02
Nvidia will mit seiner neuen Chip-Erfindung den boomenden Markt der Smartphones und Tablets aufrollen und künftig eine eigene Produktion betreiben. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona sind erste Smartphones mit dem neuen Mobil-Chip Tegra 3 des Grafik-Spezialisten zu sehen. Die Chips könnten mit ihrem Design mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch bieten, versprach Nvidia-Europachef Bernhard Gleissner am Mittwoch. "Die Wettbewerber positionieren sich jetzt schon gegen den Tegra 3."

Der Tegra 3 ist einer der ersten Vierkern-Prozessoren, die in Smartphones verbaut werden. Das Besondere daran ist, dass ein weiterer Chip-Kern das Vierergespann unterstützt und zum Beispiel einfache Arbeiten übernimmt, die regelmäßig im Hintergrund laufen. "Wir nennen das '4 plus 1'", erläuterte Gleissner. Damit werden die restlichen Kerne entlastet und der Chipsatz benötigt weniger Energie.

So werde durch die "Prism"-Technologie, die den Bildaufbau im Display intelligent berechne, ein großer Teil der Hintergrundbeleuchtung überflüssig. Dies spare bis zu 40 Prozent beim Stromverbrauch. Zugleich werde mit der "Direct Touch"-Technologie der Bildaufbau bis zum Sechsfachen beschleunigt, indem bestimmte Aufgaben nun einem stromsparenden Chip zugeordnet würden, erklärte Gleissner.

Nvidia spätestens ab 2014 mit eigener Chip-Architektur
In den kommenden Jahren will das Unternehmen "weitere eigene Chipsysteme entwickeln, die kein Wettbewerber hat". Spätestens ab 2014 werde das Unternehmen mit einer eigenen Chip-Architektur auf den Markt kommen, kündigte Gleissner an.

Nvidia hatte zuletzt unter dem schwachen PC-Markt gelitten und deutliche Umsatzeinbußen verzeichnet. Ein großer Faktor sei die Festplatten-Knappheit nach den Flutkatastrophen in Thailand gewesen, sagte Gleissner. Der PC-Markt werde aber voraussichtlich weiter kaum wachsen.

Nvidia-Chef sieht gute Chancen für Microsofts Windows 8
Wie sich die Tablets im Markt positionieren werden, hänge nun stark von Microsofts Windows 8 ab. Das neue Betriebssystem sei besonders wichtig, da es erstmals auch auf ARM-Prozessoren läuft, sagte Gleissner. "Das ist eine gute Strategie." Microsofts Betriebssysteme bauten bisher traditionell auf Intels x86-Chip-Architektur auf.

Nach Einschätzung von Gleissner wird der Softwarekonzern aus Redmond gute Chancen haben, sich am mobilen Markt zu positionieren. "Microsoft hat gerade noch rechtzeitig die Handbremse gelöst." Neben Apple und Google sei noch genug Platz für einen Dritten im Tablet-Markt. "Und Microsoft hat dafür die 'Killer-App': das Office-Paket."

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