Will der Musik-Fan das Service auch nach einem Jahr noch nutzen, muss er entweder ein neues "Comes With Music"-Handy kaufen oder das Abo mit einem bisher noch nicht festgesetzte Geld-Betrag verlängern. Tut er das nicht, kann er seine heruntergeladenen Titel weiterhin hören. Allerdings können in diesem Fall die Tracks nur mehr in den kommenden zwei Jahren auf neue PCs und Handys übertragen werden. Beim nächsten Gerätewechsel sei "für immer" dann vorbei, hieß es am Mittwoch bei einem Nokia-Pressegespräch in Wien. Denn auch wenn das Nutzungsrecht unbegrenzt sei, können die durch digitales Rechtemanagement (DRM) geschützten Musikdateien dann nicht mehr auf neue Geräte übertragen werden.
Österreich zwölftes Land
Österreich ist das zwölfte Land, in dem "Comes With Music" gestartet wird, erläuterte Greig Williams von Nokia. International seien bisher 24 Millionen Songs heruntergeladen worden, der durchschnittliche User lade zwölf Tracks pro Tag auf PC und Handy. In Österreich gibt es "Comes With Music" entweder mit einem A1-Vertrag (das Nokia 5800 gibt es dann ab 149 Euro) oder ohne Bindung an einen Mobilfunker im Fachhandel (Nokia 5530 um 399 Euro). Ab Dezember soll das Nokia X6 das Trio – wie das 5530 ohne Vertrag - zu einem Preis von rund 600 Euro komplettieren.
Erwirbt man eines der Geräte, schließt es an den PC an und gibt einen beigefügten Code ein, dann "verschwinden im Nokia Music Store die Preise", schilderte Martin-Hannes Giesswein von Nokia den Ablauf von "Comes With Music". Ab diesem Zeitpunkt kann der Anwender unbegrenzt Musik auf den PC herunterladen bzw. so viele Musikdateien aufs Handy, wie der jeweilige Datentarif hergibt. Für Giesswein ist dies eine "völlig neue Art, Musik zu erleben", die sich deutlich von Abosystemen mit monatlichen Gebühren unterscheide. Auch MP3-Piraten will das Unternehmen mit dem Angebot ködern: "Unsere Studien zeigen, dass etwa 85 Prozent jener Nutzer, die derzeit Musik illegal downloaden, bereit wären, für ein 'All-you-can-eat'-Angebot zu bezahlen", so Williams.
Brennen verboten
Jedoch erwirbt man bei Downloads via "Comes With Music" nicht alle Rechte an den Songs, die sonst im Noka Music Store dabei wären. Etwa können die Lieder nicht auf CD gebrannt oder auf mehrere Geräte kopiert werden. Gefragt nach den Folgekosten ab dem zweiten Jahr meinte Williams, dass sich das Angebot im Laufe der kommenden Monate "entwickeln" werde. Zu den anfallenden Datenkosten beim Download via Handy sagte Williams, dass die meisten Songs wohl ohnehin am PC heruntergeladen und dann aufs Handy gespielt würden. Mit einem 1-Gigabyte-Datentarif könne man aber rund 250 Songs pro Monat direkt auf das Handy laden.
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