Finnen-Phablet

Nokia spielt mit dem Lumia 1520 bei den Großen mit

Elektronik
29.12.2013 09:00
Bei den Großen mitspielen – das möchte auch Nokia und steigt daher mit dem Lumia 1520 in den boomenden Markt der Riesen-Smartphones ein. Das Display mit einer Bildschirmdiagonale von sechs Zoll ist jedoch nicht das Einzige, was beim ersten "Phablet" der Finnen von Größe zeugt: Auch die Kamera mit ihrer Auflösung von 20 Megapixeln überzeugt im Test.

Im Vergleich zu anderen Riesen-Smartphones wirkt das Nokia Lumia 1520 zunächst fast klein: Während die Konkurrenz von Samsung oder Sony (siehe Infobox) bereits mit Bildschirmdiagonalen von 6,3 bzw. 6,4 Zoll aufwartet, gibt sich das 1520 mit seinen sechs Zoll zurückhaltender. Ein Leichtgewicht ist es deswegen dennoch nicht: 209 Gramm bringt es bei seinen Abmessungen von 162,8 x 85,4 x 8,7 Millimetern auf die Waage und ist damit – wenn auch nur geringfügig – schwerer als das größere Galaxy Mega von Samsung. Und auch Sonys Xperia Z Ultra bringt es trotz der deutlich größeren Diagonale mit 212 Gramm nur auf unwesentlich mehr Speck auf den Rippen.

Mehr Platz für Inhalte
In der Hand liegt das Lumia mit seiner wahlweise gelben, roten, schwarzen oder weißen Rückseite aus angenehm glattem Polycarbonat dennoch. Nur wer mit seinem Daumen versuchen sollte, die gegenüberliegende Seite des Displays zu erreichen, tut sich bei durchschnittlicher Hand- bzw. Fingergröße vermutlich schwer. Dass die Displaygröße zweifelsohne auch ihre Vorteile hat, ist jedoch unbestritten, zumal Nokia eigens für das 1520 eine dritte Kachel-Spalte einfügt. Die Folge: Es passen nun deutlich mehr Inhalte auf das in Full-HD auflösende und wie bei anderen Lumia-Modellen selbst mit Handschuhen bedienbare Display.

Speicher erweiterbar
Das größere Gehäuse erlaubt es Nokia zudem, einen Slot für micro-SD-Speicherkarten zu verbauen. Dieser unterstützt Karten mit bis zu 64 Gigabyte und bietet dem Nutzer damit die Möglichkeit, den internen 32-Gigabyte-Speicher kostengünstig zu erweitern. Wem das immer noch nicht genügen sollte, der bekommt von Microsoft die obligatorischen sieben Gigabyte SkyDrive-Cloudspeicher obendrauf.

Ausdauernder Akku
Mehr Platz gibt es außerdem für den – leider fix integrierten - Akku, der mit einer Kapazität von 3.400 Milliamperestunden sehr großzügig bemessen ist. Trotz des großen Displays kommt das Lumia damit selbst bei intensiver Online-Nutzung und maximaler Bildschirmhelligkeit auf eine Laufzeit von über zehn Stunden. Je nach Nutzung muss dann aber auch das 1520 nach spätestens zwei Tagen ans Netz. Wer dabei den direkten Anschluss an die Steckdose scheut, kann das Finnen-Phablet wie andere Lumia-Modelle vor ihm auf Wunsch auch drahtlos aufladen.

Vierkern-Prozessor feiert Premiere
Für die nötige Leistung sorgt im 1520 und unter Windows Phone erstmalig Qualcomms Vierkern-Chipsatz Snapdragon 800, der mit 2,2 Gigahertz taktet und von zwei Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Das ohnehin als ressourcenschonend geltende Mobilbetriebssystem lässt sich damit erwartungsgemäß schnell und vor allem ruckelfrei bedienen.

20-Megapixel-Kamera
Ein weiteres Highlight stellt die Kamera des finnischen Riesen-Smartphones dar. Diese löst zwar "nur" mit 20 statt 41 Megapixeln wie beim Lumia 1020 aus, lässt sich dadurch aber platzsparender als bei diesem verbauen, sodass die Optik auf der Rückseite des Geräts weniger ausladend hervorsteht. Die Ergebnisse (siehe Beispielbilder auf Flickr) können sich trotzdem sehen lassen: Dank optischen Bildstabilisators und Doppel-LED-Blitzes gelingen selbst bei schwachem Licht farblich stimmige und scharfe Aufnahmen.

Wie beim Lumia 1020 speichert das größere 1520 dabei auf Wunsch stets ein Bild in voller Auflösung und ein komprimiertes mit fünf Megapixeln zum Versenden. Filmen lässt es sich mit dem 1520 freilich ebenfalls, und zwar in Full-HD-Qualität mit 30 Bildern pro Sekunde sowie sehr gutem Klang, für den insgesamt vier Mikrofone verantwortlich zeichnen. Eine 1,2-Megapixel-Frontkamera für Videotelefonie ist ebenfalls integriert.

Umfangreiche Ausstattung
Ins Internet klinkt sich das Lumia 1520 wahlweise mittels schnellem Dual-Band-WLAN oder LTE. NFC, GPS, GLONASS, Bluetooth in der stromsparenden Version 4.0 sowie die üblichen Beschleunigungs-, Bewegungs- und Lichtsensoren runden das Hardware-Angebot ab. Softwareseitig bietet das Nokia-Phablet neben den bereits bekannten Navigations- und Kartendiensten sowie Musikangebot der Finnen auch zwei neue Apps: Während die Anwendung "Storyteller" automatisch Bilder mit Positionsdaten verknüpft und zu einer chronologisch sortierten Bilder-Karte ordnet, erlaubt es der "Nokia Screen Beamer", den Bildschirm des eigenen Handys über den Webbrowser mit anderen Nutzern zu teilen, beispielsweise um über die Ferne Hilfestellung zu bestimmten Problem zu geben.

Fazit: Am Nokia Lumia 1520 gibt es nur wenig zu kritisieren: Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig, das Display knackig scharf, der Prozessor schnell und die Kamera lichtstark. Weitere Pluspunkte sind der erweiterbare Speicher sowie das umfangreiche Softwareangebot. Einzig der Preis von derzeit günstigstenfalls rund 644 Euro (UVP: 749 Euro) dürfte viele schlucken lassen: Wer es groß mag, kommt bei der Konkurrenz aus Fernost aktuell deutlich günstiger weg.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele