41-Megapixel-Lumia

Nokia enthüllt sein Superkamera-Smartphone 1020

Elektronik
11.07.2013 18:27
Nicht weniger als "das nächste Kapitel in der Smartphone-Fotografie" aufschlagen möchte Nokia mit seinem neuen Lumia 1020, das der finnische Handyhersteller am Donnerstagnachmittag in New York der Weltöffentlichkeit präsentierte. Dessen herausstechendstes Merkmal: eine 41-Megapixel-Kamera, die mehr Details zum Vorschein bringen soll, als es bislang möglich gewesen wäre, wie Nokia-Chef Stephen Elop versprach.

Mit dem 808 PureView (siehe Infobox) hatte Nokia bereits 2012 ein Smartphone mit 41-Megapixel-Kamera auf den Markt gebracht. Der Erfolg blieb dem Gerät aufgrund seines veralteten Symbian-Betriebssystems jedoch verwehrt. Nun unternimmt Nokia mit dem Lumia 1020 einen neuen Anlauf und folgt damit den Wünschen vieler Konsumenten, die sich die Kamera-Technologie für ein Smartphone mit Microsofts Windows-Phone-Plattform wünschten.

Superzoom dank Superpixel
Dem Prinzip seiner PureView-Technologie bleibt Nokia auch beim Lumia 1020 treu: Durch sogenanntes Oversampling werden bis zu sieben Pixel zu einem einzelnen "Superpixel" zusammengefügt, um so selbst bei großer Brennweite und wenig Umgebungslicht noch detaillierte und vor allem rauscharme Aufnahmen zu ermöglichen. Die hohe Anzahl an Pixeln - genutzt werden maximal 38 Megapixel - erlaubt es außerdem, in Bilder nicht nur hinein-, sondern nachträglich auch herauszuzoomen und immer wieder neue Details in Aufnahmen hervorzuheben.

Da die Bilddateien bei voller Auflösung für den Versand zum Beispiel per E-Mail zu groß wären, speichert das Lumia 1020 jedes Bild in zwei Versionen: einmal quasi als Rohdatei mit 38 Megapixeln und einmal mit einer kompakten Auflösung von fünf Megapixeln. Nahezu sämtliche Parameter wie Weißabgleich oder der ISO-Wert können für die Aufnahme mittels der neuen "Pro Camera App" von Nokia auf Wunsch manuell eingestellt werden. Dies gilt auch für den Fokus. Welche Auswirkungen die Einstellungen auf das fertige Bild haben, wird in Echtzeit auf dem Display des Smartphones angezeigt.

Die Kameraoptik selbst setzt sich aus insgesamt sechs Linsen zusammen und verfügt neben einem optischen Bildstabilisator auch über einen Xenon-Blitz für Fotos sowie eine LED-Leuchte für Videos, die das Lumia in Full-HD anfertigt. Auch hier kommt Nokias Oversampling-Technologie für einen bis zu sechsfachen Zoom zum Einsatz. Die Anfangsblende der Kamera beträgt F/2,2. Auf der Gehäusefront befindet sich eine weitere HD-Kamera mit 1,2 Megapixeln für Videotelefonie.

Weitere Ausstattung und Akku
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählen ein 4,5 Zoll großes und auch per Handschuh bedienbares AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 768 Pixeln (334 ppi), ein mit 1,5 Gigahertz getakteter Snapdragon-S4-Dual-Core-Prozessor von Qualcomm sowie zwei Gigabyte Arbeitsspeicher.

Der interne Speicher des 10,4 Millimeter dicken und 158 Gramm schweren Geräts beläuft sich auf 32 Gigabyte. Die Kapazität des Akkus gibt Nokia mit 2.000 Milliamperestunden an. Damit sollen Nutzer je nach Netz zwischen 13,3 und 19,1 Stunden telefonieren können. Musik gibt das Lumia demnach bis zu 63 Stunden ohne Zwischenstopp an der Steckdose wieder, Videos bis zu 6,8 Stunden und durchs Internet per WLAN (802.11 a/b/g/n) surft es sich bis zu 5,5 Stunden.

Wie andere Lumia-Modelle vor ihm, lässt sich auch das 1020 drahtlos aufladen, allerdings nur mithilfe eines passenden Zubehörcovers. Erhältlich ist zudem eine spezielle Hülle mit dezidiertem Kameragriff für einen besseren Halt in der Hand. Die 79 US-Dollar (umgerechnet rund 60 Euro) teure Hülle verfügt darüber hinaus über ein Stativgewinde und soll dank zusätzlich integriertem Akku (1.020 Milliamperestunden) bis zu 55 Minuten mehr Aufnahmezeit ermöglichen.

Preis und Verfügbarkeit
Das Lumia selbst kommt wie die Hüllen in den Farben Schwarz, Weiß und Gelb daher und wird bereits ab 26. Juli zunächst in den USA exklusiv über den Mobilfunkanbieter AT&T erhältlich sein, der das Gerät samt Zwei-Jahres-Vertrag um 299 Dollar (230 Euro) anbietet. Noch in diesem Quartal soll das Kamera-Smartphone laut Nokia-Chef Elop dann auch in ausgewählten europäischen Märkten zu haben sein. Welche das sind und wie viel das Lumia 1020 dort kosten wird, verriet der Hersteller zunächst nicht.

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