Wie Ultrascan gegenüber "PC World" berichtete, habe man ein Nokia 1100 erfolgreich hacken und anschließend damit Kontodaten ausspähen können. Der Trick: Im deutschen Bochum gefertigte Modelle des Mobiltelefons können aufgrund eines Softwarefehlers derart manipuliert werden, dass das Handy mit einer anderen als der über die SIM-Karte zugewiesenen Rufnummer verwendet werden kann. Einmal mit der Mobilfunkrufnummer eines potentiellen Opfers versehen, lassen sich mit Hilfe eines solchen Handys fürs Online-Banking per SMS verschickte mobile TANs abfangen, um Zugriff auf fremde Konten zu erhalten.
Bislang sei es mit einem manipulierten Handy erst einmal gelungen, seine solche mTAN abzufangen. Man wolle nun prüfen, ob dies durch eine Umprogrammierung der Firmware auch wiederholt möglich ist, so Ultrascan weiter. Das niederländische Unternehmen war von der Polizei beauftragt worden zu prüfen, warum die gebrauchten Geräte bei Verkäufen in einschlägigen Online-Foren Rekordpreise von bis zu 25.000 Euro erzielten.
Nokia hatte nach Bekanntwerden des Fehlers sämtliche Vorwürfe abgestritten. Man habe in der Software des 1100 keinen Fehler gefunden, der die angeblichen Manipulationen ermöglicht, hatte der finnische Handy-Hersteller damals gegenüber "PC World" entgegnet. Die SIM-Karte mit der Telefonnummer verfüge zudem über eigene Sicherheitsmechanismen, die unabhängig vom verwendeten Handy-Typ arbeiteten.
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