"Nikon 1"

Nikon feiert Einstieg in den Markt der Systemkameras

Elektronik
21.09.2011 14:27
Nicht weniger als eine "Revolution der Fotografie" hat Nikon am Mittwoch bei der Vorstellung seiner beiden ersten spiegellosen Systemkameras in Wien versprochen. Die ab sofort mit verschiedenen Wechselobjektiven erhältlichen Modelle "Nikon 1 J1" und "Nikon 1 V1" sollen nicht nur die kleinsten und leichtesten Geräte ihrer Klasse sein, sondern auch die schnellsten.

Herzstück der beiden neuen Systemkameras ist der neue Expeed-3-Bildprozessor, der Bilddaten mit einer Geschwindigkeit von 600 Megapixeln pro Sekunde verarbeitet. Dies ermöglicht Serienbildaufnahmen in voller Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und bildet zugleich die Grundlage für zwei laut Nikon besonders innovative Technologien: das sogenannte "Pre-Post-Capture" und den "Smart Photo Selector".

Ersteres sorgt dafür, dass die Kamera bereits vor und noch nach dem vollständigen Durchdrücken des Auslösers die ersten Bilder schießt. Um die Auswahl des besten Bildes kümmert sich anschließend der "Smart Photo Selector": Aus einer Serie von 20 Bildern speichert er unter Berücksichtigung von Parametern wie Gesichtsausdruck, Bildausschnitt oder Schärfe die fünf besten Fotos und zeigt das Beste auf dem drei Zoll großen LCD-Display der 10,1-Megapixel-Kameras an.

Wie andere Systemkameras, versteht sich auch die "Nikon 1"-Serie auf das Filmen, und zwar in Full HD oder auch in Zeitlupe. Als besonders praktisch erweist sich dabei die Möglichkeit, auch während des Filmens Bilder in voller Auflösung zu knipsen, ohne dafür die Filmaufzeichnung unterbrechen zu müssen.

Von Grund auf neu entwickelt wurde neben dem Prozessor auch der CMOS-Bildsensor. Nikon setzt hier auf das eigene, sogenannte CX-Format, das mit 13,2 x 8,8 Millimeter überraschend klein ausfällt und einen Crop-Faktor (entsprechend Kleinbildformat) von 2,7 bedingt. Laut Nikon habe man sich bewusst für diese Größe entschieden, um die "ideale Balance aus kompakter Systemgröße, Geschwindigkeit, Lichtempfindlichkeit, Auflösung und Tiefenschärfe" zu wahren.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang noch das in den Bildsensor integrierte Hybrid-Autofokussystem, das laut Nikon über die meisten Fokusmessfelder – nämlich bis zu 135 – der Welt verfügt; beim Filmen sind es immerhin noch 73 Messfelder. Die Lichtempfindlichkeit gibt der Hersteller mit maximal ISO 6.400 an, wobei dank RAW-Unterstützung auch nachträglich noch Korrekturen an der Belichtung vorgenommen werden können. Beide Formate – JPEG und RAW – werden auf Wunsch gleichzeitig auf SD-Karte gespeichert.

Mit dem neuen Sensor-Format kommt zugleich ein neuer Objektiv-Standard mit neuem Bajonett daher. Das sogenannte "1 Bajonett" ist das erste komplett neue Nikon-Bajonett seit Einführung des F-Bajonetts 1959 und unterstützt zum Start vier unterschiedliche Objektive: ein 3-fach-Zoomobjektiv mit 10 bis 30 Millimeter Brennweite (199 Euro), ein Telezoom mit 30-110 mm (249 Euro), ein 10-mm-Weitwinkel (249 Euro) sowie ein speziell für Filmaufnahmen konzipiertes Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 10 bis 100 Millimeter (779 Euro).

Wer bereits eine Nikon-Spiegelreflex besitzt, kann die dazugehörigen AF-S- und AF-I-Objektive mittels eines Bajonettadapters auch an der neuen "Nikon 1"-Serie verwenden. Mit einem Preis von 279 Euro ist der ab Dezember erhältliche Adapter allerdings nicht ganz billig. An Zubehör stehen für die neue "V1" außerdem ein Blitzgerät mit zusätzlicher LED-Leuchte und ein GPS-Empfänger (je 149 Euro) zur Auswahl. Die kleinere "J1" muss aufgrund des fehlenden Blitzschuhs auf dieses Zubehör verzichten, besitzt dafür aber einen integrierten Blitz.

Beide Modelle sind ab sofort erhältlich, die "V1" in den Farben Matt-Schwarz und Hochglanz-Weiß für günstigstenfalls 879 Euro, die "J1" ab 599 Euro in den Farben Schwarz, Weiß, Silber, Rot und Pink.

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