Zahlen mit Implantat

Niederländer ließ sich Bitcoin-Chips einpflanzen

Elektronik
12.11.2014 22:13
Um die virtuelle Währung Bitcoins kontaktlos nutzen zu können, hat sich ein niederländischer Internetunternehmer in jede Hand einen Mikrochip implantieren lassen. Das Experiment solle "das Konzept der virtuellen Geldbörse vorantreiben", sagte Martijn Wismeijer, Mitgründer des Unternehmens MrBitcoin, das eine Art Geldautomaten für Bitcoins anbietet, am Mittwoch.

Jedes Implantat ist demnach zwölf mal zwei Millimeter groß, besteht aus "biologisch verträglichem" Glas und hat eine Speicherkapazität von bis zu 888 Bits. Über ein Signal könnten die Chips mit Geräten wie etwa Smartphones kommunizieren, sagte Wismeijer. Sie glichen eher einem Sparkonto als einem Girokonto. "Das Zahlungsgerät bleibt weiterhin das Smartphone, aber das Zahlungsmittel kommt von den Chips", sagte Wismeijer. Er und einige Mitstreiter hatten sich die Geräte bereits am 3. November von einem Spezialisten implantieren lassen. Ein Video von der Aktion (siehe oben) wurde auf YouTube veröffentlicht.

Die Chips gibt es im Internet für rund 80 Euro zu kaufen, sie können auf Smartphones programmiert werden. Mit ihnen ist es unter anderem auch möglich, kontaktlos Türen zu öffnen oder Wecker zum Schweigen zu bringen. Etwa 1.500 Menschen nutzen die Geräte laut Wismeijer weltweit bereits, allerdings nach seinem Kenntnisstand bisher nicht für Geldgeschäfte.

Bitcoins als Antwort auf Finanzkrise
Die virtuelle Währung Bitcoin war im Jahr 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen wurde sie von einem unbekannten Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet. Der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt stark.

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