Computex 2015

Neuer USB-C-Anschluss erobert IT-Branche im Sturm

Elektronik
02.06.2015 12:10
Als der US-Computergigant Apple vor einigen Wochen sein neues Macbook mit einem einzigen Anschluss vom Typ USB Typ-C (USB-C) enthüllte, machte sich in der Branche Skepsis breit. Ein Gerät, bei dem man sich zwischen dem Aufladen und dem Anschluss von Peripherie entscheiden muss? Noch dazu mit einem Anschluss, der noch kaum genutzt wird? Wie sich nun zeigt, scheint zumindest die Verbreitung des Ports bald kein Problem mehr zu sein: Auf der Branchenmesse Computex in Taipeh regnet es derzeit Ankündigungen rund um den neuen USB-Standard.

Schon zu Beginn der bedeutendsten asiatischen Computermesse Computex in Taiwan zeichnet sich ab: USB-C wird von den Hardware-Herstellern auf breiter Front unterstützt und hält rasch Einzug in die Geräte, die in den kommenden Monaten erscheinen werden.

Viele Hersteller unterstützen USB-C bereits
Asus hat zum Auftakt der Computex eine Reihe neuer Tablets, PCs und Laptops vorgestellt, bei denen USB-C ein Thema ist. SanDisk hat externe Speichermedien enthüllt, die auf USB-C als Anschluss setzen. Andere Hardware-Hersteller wie AsRock arbeiten ebenfalls an Geräten mit USB-C-Ports.

Google hat mit dem Chromebook Pixel bereits seit einigen Wochen ein USB-C-fähiges Gerät im Programm, zudem hat der Internetriese auf seiner Entwicklermesse I/O durchscheinen lassen, USB-C werde künftig auch bei Android-Smartphones Standard.

Intel macht Thunderbolt USB-C-kompatibel
Mit Intel hat nun das nächste Branchenschwergewicht USB-C seine Unterstützung zugesagt. Der Chipriese hat angekündigt, bei seiner gemeinsam mit Apple entwickelten Highspeed-Schnittstelle Thunderbolt künftig beim Stecker auf USB-C zu setzen. Wie "CNET" berichtet, will man damit das Hardwaredesign vereinfachen und Geräten mit Thunderbolt- und USB-C-Kompatibilität zu mehr Features verhelfen.

Intels Idee ist vielversprechend: Mit USB-C-kompatiblen Thunderbolt-Kabeln sollen Datenraten von 40 Gigabit pro Sekunde machbar sein – bei gleichzeitiger Stromversorgung des angeschlossenen Geräts. Entsprechende Verbindungen sollen nicht nur für die Übertragung von 4K-Videos, sondern etwa auch für Highspeed-Netzwerke mit Datenraten von zehn Gigabit pro Sekunde geeignet sein.

Alte USB-Geräte brauchen künftig Adapter
Dass sich USB-C auf breiter Front durchzusetzen beginnt, wirkt sich freilich nicht nur auf kommende Hardware und die in ihr verbauten Anschlüsse aus, sondern betrifft mittelfristig auch jeden einzelnen Nutzer. Denn: Wenn der neue USB-Anschluss anfängt, die aktuell gängigen USB-3.0- und 2.0-Anschlüsse zu verdrängen, werden Nutzer älterer USB-Geräte nicht umhin kommen, sich mit Adaptern für ihre alte Peripherie einzudecken.

Solche Adapter gibt es schon – derzeit zu Preisen von rund zehn Euro pro Stück, was bei der Umrüstung mehrerer Geräte zu nennenswerten Kosten führen kann. Die Adapter sollen den Anschluss gängiger USB-Geräte an USB-C-Buchsen ermöglichen. Die Datenrate wird früheren Berichten zufolge bei Nutzung von USB-C mit einem Adapter auf jene des zuvor genutzten USB-Standards reduziert, die Kompatibilität soll aber gewährleistet sein.

Freilich: Bei PCs dürften die Hersteller - genug Platz vorausgesetzt - vorerst beide USB-Varianten anbieten und den Nutzer nicht zum Umstieg zwingen. Aber bei Mobilgeräten wie Ultrabooks und Tablets, die nicht allzu viel Platz für Anschlüsse bieten, könnte sich der kompaktere USB-C-Anschluss recht schnell durchsetzen.

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