Wandlungsfähig

Neuer Laufroboter wechselt flexibel die Gangart

Elektronik
18.01.2010 13:06
Forscher der deutschen Universität Göttingen haben einen Laufroboter entwickelt, der flexibel zwischen verschiedenen Gangarten hin- und herschalten kann. Neu an der Konstruktion sei, dass die unterschiedlichen Bewegungen von einem zentralen Schaltnetzwerk erzeugt werden, teilte die Universität mit.

Ähnlich wie Insekten mit sechs Beinen könne die Neuentwicklung ganz unterschiedliche Bewegungen ausführen. Je nachdem, ob er schnell oder langsam krabbeln oder ein Hindernis überwinden müsse, wechsle der Roboter flexibel die Gangart, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Physics".

Bei der Entwicklung des Laufroboters haben sich die Konstrukteure ein bei Mensch und Tier existierendes Prinzip zunutze gemacht, wonach immer wiederkehrende Bewegungen wie Laufen oder Atmen von kleinen neuronalen Einheiten gesteuert werden. Anders als bei bisherigen Robotern, die für jede Gangart ein eigenes Kontrollzentrum benötigen, kommt die Neuentwicklung jedoch mit einem einzigen aus.

Besser lernfähig
Der Vorteil nur einer Schaltstelle: Der Roboter kann einfacher und schneller lernen. Wenn er zum Beispiel mit möglichst geringem Energieaufwand eine Steigung überwinden soll, zeigt ein Stromsensor, wenn der Energieverbrauch zu hoch ist. Daraufhin variiert der Roboter die Verschaltung zwischen Stromsensor und Kontrollzentrum so lange, bis er eine Gangart gefunden hat, die weniger Energie verbraucht.

Da er den Zusammenhang zwischen Steigung und Bewegungsmuster erkennt, kann der Roboter künftig sofort die passende Gangart wählen. Mittelfristiges Ziel der Forscher ist es, einen Roboter zu bauen, der unabhängig von direkter menschlicher Kontrolle funktioniert.

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