Der verdrehsichere neue USB-C-Standard beginnt langsam, sich durchzusetzen. Immer mehr Handy-Hersteller verbauen den neuen Port in ihren Geräten, immer mehr Zubehör setzt auf USB-C. Das bedeutet für die Nutzer allerdings, dass sie ihre microUSB-Kabel ersetzen müssen. Doch hier lauert eine Gefahr: Geräte grillende und womöglich sogar virenverseuchte Kabel und Peripherie.
Manch dubiose Firma vertreibt nämlich USB-C-Kabel, die nicht standardkonform sind und schlimmstenfalls teure Geräte zerstören können, zusätzlich besteht die prinzipielle Möglichkeit, über USB-C-Kabel Viren zu verbreiten. Manch ein Online-Händler hat USB-C-Kabel kleinerer Anbieter deshalb bereits aus dem Verkehr gezogen.
Software verhindert Viren und gegrillte Geräte
Die USB-Schöpfer lösen dieses Problem nun mit einer Authentifizierungs-Software, die am gerade im chinesischen Shenzhen stattfindenden Intel Developer Forum präsentiert wurde. Sie soll gegrillten Geräten und dem Schreckgespenst USB-C-Viren einen Riegel vorschieben.
Die Software soll auf USB-C-fähigen Geräten prüfen, ob Kabel und Geräte sich an die vom USB Implementers Forum festgelegten Richtlinien für USB-C halten. Stellt die Software fest, dass es sich um ein nicht standardkonformes Produkt handelt, kann sie die Zusammenarbeit damit verweigern.
Schutz-Software senkt Risiko beim Aufladen
Der USB-Organisation zufolge kann man bei einem USB-C-fähigen Handy dadurch etwa einstellen, dass es nur mit Ladesteckern zusammenarbeitet, die den Standards entsprechen. Will eine Firma gewährleisten, dass über USB-C keine Malware ins Netzwerk eingeschleppt wird, kann sie die Nutzung nicht standardkonformer USB-Datenträger verhindern.
Um zu prüfen, ob ein USB-C-Kabel oder USB-C-Gerät unbedenklich ist, setzt die Authentifizierungs-Software auf kryptografische Methoden mit 128-Bit-Sicherheit. Die Software kann von Geräte-Herstellern wahlweise ab Werk mitgeliefert oder nachträglich per Update eingespielt werden. Wann sie flächendeckend auf USB-C-Geräten verfügbar sein wird, hängt somit von der Updatewilligkeit der Hardware-Hersteller ab.
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