Gel-Linse

Neue Handykamera ahmt menschliches Auge nach

Elektronik
25.10.2011 13:44
Forscher der Skandinavischen Stiftung für Industrie und Elektronikforschung (SINTEF) und des norwegischen Optikunternehmens PoLight habe eine neue Kameralinse für mobile Geräte entwickelt, die in ihrer Funktionsweise dem menschlichen Auge ähnelt. Hersteller wie Apple und Nokia hätten bereits ihr Interesse an der im Vergleich zu bisherigen Modellen deutlich kleineren, schnelleren und energieeffizienteren Linse bekundet, teilte SINTEF auf seiner Website mit.

Herkömmliche Objektive bestehen in der Regel aus mehreren Linsen, die beim Fotografieren unter teils beträchtlichem Energieaufwand hin und her bewegt werden müssen, um das Motiv zu fokussieren. Um dieses Problem zu umgehen, entwickelten die Forscher eine flexible Linse auf Gel-Basis, deren Form sich durch eine Art umliegenden "Muskel" aus Blei-Zirkonat-Titanat unter Stromeinfluss wölben und verformen lässt.

Ein kompletter Autofokus-Zyklus könne damit in nur 80 Millisekunden absolviert werden, verglichen mit konventionellen Objektiv-Konstruktionen sei dies mehr als sechsmal so schnell, erklärt der an der Entwicklung beteiligte Forscher Dag Wang. Zugleich benötige die neuartige Linse nur ein Hundertstel der Energie, die für das Bewegen normaler Linsen aufgebracht werden müsse.

Erstmals vorgestellt wurde die gerade einmal 3,5 Millimeter lange und einen halben Millimeter im Durchmesser messende Linse Anfang Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Inzwischen hätten laut PoLight-Direktor Jon Ulvenson bereits mehrere Smartphone-Hersteller, darunter Apple und Nokia, ihr Interesse an der neuen Linse bekundet. Man hoffe, bis Ende des Jahres zu einem Vertragsabschluss zu kommen, so Ulvenson.

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