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Neue Funktionen für Samsungs Smart-TV-Geräte

Elektronik
16.04.2013 15:34
Bis vor wenigen Jahren noch hat man mit Mobiltelefonen lediglich telefonieren und mit Digitalkameras nur fotografieren können. Mittlerweile ist die Mehrheit der Geräte "smart" – selbst der Fernseher. Welche intelligenten Zusatzfunktionen Samsung mit seinen neuen TV-Geräten bietet und warum auch Besitzer älterer Modelle davon profitieren können, demonstrierte der Hersteller am Dienstag in Wien.

"S-Recommendation" heißt das Zauberwort, mit dem Samsung die Fernsehzeitschrift obsolet machen möchte. Hinter dem Begriff versteckt sich ein Empfehlungssystem, wie man es vom Online-Shopping oder dem Kauf digitaler Musik kennt. Was das bedeutet, bekommen Käufer der neuesten TV-Generation von Samsung unmittelbar nach dem Einschalten präsentiert: Basierend auf den persönlichen Sehgewohnheiten, Genres und Lieblingsschauspielern, präsentiert das Gerät auf einem Übersichtsbildschirm (zweites Bild oben) sechs Sendungen, die gerade laufen, sowie sechs Vorschläge, die in den nächsten 90 Minuten beginnen.

Per Gesichtserkennung auch dann, wenn mehrere Personen dasselbe Gerät verwenden. Bis zu sechs Profile lassen sich zu diesem Zweck anlegen, funktionieren soll das Ganze zudem mit jeder Sendequelle (Kabel, Sat, etc.) bzw. Settop-Box, verspricht Samsung. Was den Datenschutz anbelangt, betont das Unternehmen, dass sämtliche Informationen verschlüsselt und anonymisiert an eigene Server übermittelt würden. Lediglich die Seriennummern der Geräte würden erfasst, nicht aber die IP-Adresse der Nutzer.

Soziale Netzwerke, Apps und Video-on-Demand
Von diesem - auf Wunsch auch deaktivierbaren – Startbildschirm aus können Nutzer weitere Funktionen des überarbeiteten Smart Hubs abrufen, darunter etwa das Video-on-Demand-Angebot ("Meine Filme und Serien"), welches in den kommenden Monaten durch zwei neue, namentlich nicht genannte Anbieter erweitert werden soll, oder den App-Bildschirm, über den mittlerweile auf die wichtigsten Mediatheken heimischer TV-Stationen zugegriffen werden kann. Auch diverse Radiostationen, Streaming-Dienste wie Spotify, Internetradios wie TuneIn und selbstverständlich soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Skype oder YouTube stehen als App zur Auswahl.

Doch von der Öffnung der entsprechenden Software-Schnittstellen sollen auch andere Anbieter profitieren, wie Samsung anhand des Beispiels "TVcycle" erklärt. Der Dienst soll entsprechende Heimtrainer mit dem Fernsehbild koppeln, um Nutzer so etwa, angepasst an ihr eigenes Tempo, die Tour de France virtuell nacherleben zu lassen.

Unterstützung für Dropbox und Skydrive
Die Smart-Hub-Seite "Meine sozialen Netzwerke" hält schließlich die Lieblings-Videoclips der Facebook- und Twitter-Freunde parat. Zudem lassen sich von hier direkt Videotelefonate per Skype starten. Der fünfte und letzte Menüpunkt, genannt "Meine Fotos, Videos und Musik", entspricht der bisherigen AllShare-Seite, über die sich Fotos, Filme und Musik aus unterschiedlichsten Quellen auf dem Fernseher wiedergeben lassen – sei es per USB oder drahtlos über ein kompatibles Gerät wie Smartphone oder Tablet. Wie gehabt, können auch Cloud-Speicher eingebunden werden, wobei sich zum bisherigen Anbieter mit Dropbox und Microsofts Skydrive nun zwei neue Anbieter gesellen.

Steuerung per Geste und Sprache
Zur Steuerung des Geräts und Wiedergabe der Inhalte stehen Nutzern nach wie vor verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Die klassischste: die Fernbedienung, genauer gesagt Smart-Touch-Fernbedienung. Sie verfügt über ein laut Samsung nun noch präziser reagierendes Touch-Bedienfeld, um wie vom Smartphone oder Tablet gewohnt per Fingerwisch durch die Menüs zu navigieren. Alternativ können Nutzer auf den neuen TV-Geräten der 7er- und 8er-Serie auch von einer überarbeiteten Gestensteuerung Gebrauch machen, die neuerdings auch beide Hände erkennt. Sinnvoll sein soll dies unter anderem bei der Betrachtung von Bildern: Wie beim Smartphone auch, können hier mittels linker und rechter Hand die bekannten Multitouch-Gesten zum Rein- und Rauszoomen verwendet werden.

Zu guter Letzt kann auch die eigene Stimme zur Bedienung der wichtigsten TV-Funktionen herangezogen werden, wobei die wichtigsten Befehle je nach Kontext gleich eingeblendet werden, sodass sich der Nutzer die Kommandos nicht merken muss. In der Demonstration zeigte die Technik allerdings noch Schwächen bei der Erkennung. Etwas unsinnig erscheint zudem die Tatsache, dass bei einigen Modellen für die Eingabe des Sprachbefehls über ein Mikrofon in der Fernbedienung erst eine entsprechende Taste auf dieser gedrückt werden muss. Einfach auf Zuruf mit dem Gerät zu interagieren, wie dies beispielsweise bei Microsofts Kinect-System für die Xbox 360 möglich ist, funktioniert nicht.

Smart-TV-Funktionen nachrüsten
Die gute Nachricht zum Schluss: Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen künftig auch Nutzer älterer Samsung-TVs in den Genuss der neuen Smart-TV-Funktionen kommen, ohne sich dafür gleich ein neues Gerät kaufen zu müssen. Die Südkoreaner bringen zu diesem Zweck im Mai für rund 300 Euro das sogenannte Evolution Kit auf den Markt: ein kleines Kasterl, das den Fernseher durch simples Anstecken in den entsprechenden Slot auf der Rückseite mit der aktualisierten Software versorgt. Besser noch: Damit diese auch auf den älteren Geräten lauffähig ist, verfügt das Evolution Kit über zusätzliche Hardware-Power, konkret einen leistungsfähigeren Quad-Core-Prozessor und mehr Arbeitsspeicher.

Mit dem ab Mai erhältlichen Kit sollen sich die Vorjahresserien ES7090, ES8090 und ES9090 aufrüsten lassen. In Zukunft sollen Upgrades dann "in jenen Jahren angeboten werden, in denen der technische Fortschritt eine Aufrüstung der Hardware notwendig macht" – und das alles "für einen deutlich geringeren Preis, als ein neues Gerät kosten würde", wie es seitens Samsung heißt.

Mehr zu den neuen Smart-TV-Funktionen gibt es auf der offiziellen Website von Samsung.

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