Wird bald eingesetzt

Neue Drohne schießt Pfefferspray auf Demonstranten

Elektronik
18.06.2014 10:21
Der südafrikanische Drohnenhersteller Desert Wolf hat eine Drohne enthüllt, die speziell für den Einsatz gegen Demonstranten entwickelt wurde und aufgebrachte Menschengruppen mit Blitzlichtern, einem Lautsprecher und einer Abschussvorrichtung für Pfefferspray-Kapseln, Farbpatronen und Plastikgeschosse unter Kontrolle bringen soll. Die ersten Exemplare des Skunk Riot Control Copters dürften noch im Juni gegen streikende Minenarbeiter eingesetzt werden.

"Der Skunk Riot Control Copter wurde entwickelt, um unruhige Menschenmengen zu kontrollieren, ohne das Leben von Security-Mitarbeitern zu gefährden", heißt es auf der Website von Desert Wolf. Dieses Ziel will das Unternehmen mit vier Paintball-Kanonen an Bord der Drohne erreichen, die einem Bericht des IT-Portals "The Verge" zufolge mit unterschiedlicher Munition umgehen können.

Der Einsatz von Farbmunition zur Markierung von Demonstranten sei ebenso möglich wie die Nutzung von Plastikgeschossen oder Pfefferspray-Kapseln. Bei Bedarf soll die umgerechnet rund 34.000 Euro teure Drohne 80 solche Kapseln in der Sekunde abfeuern können, insgesamt hat sie eine Munitionskapazität von 4.000 Schuss. Damit stoppe man jeden Mob, verspricht der Hersteller auf der Website.

Drohne wird von Team am Boden gesteuert
Abgesehen von den Kanonen verfügt die Drohne über Blitzlichter und Lautsprecher, um Demonstranten einzuschüchtern. Durch eine HD-Wärmebildkamera soll das Fluggerät auch bei Nacht eingesetzt werden können. Gesteuert wird es von einer Bodenstation aus, die von zwei Personen besetzt werden muss.

Einer kümmert sich dabei um das Fliegen, der andere um die Bewaffnung und die Einschüchterungsfunktionen. Auf der Website von Desert Wolf heißt es, dass ein solches Team nicht nur einzelne Fluggeräte, sondern auch ganze Schwärme solcher Drohnen steuern kann. Zur Kontrolle sollen die Drohnenpiloten bei der Arbeit gefilmt werden. Das verhindere zu aggressives Vorgehen, so Desert-Wolf-Chef Hennie Kieser.

Einsatz gegen Minenarbeiter geplant
Dem Bericht zufolge soll der Skunk Riot Control Copter in Südafrika noch im Juni erstmals zum Einsatz kommen. Geplant ist offenbar die Verwendung gegen streikende Bergwerksarbeiter, die seit geraumer Zeit für höhere Löhne auf die Straßen gehen und ihrem Unmut zuletzt auch in gewalttätigen Protesten zum Ausdruck brachten. Bei den Unruhen wurden bereits mehrere Menschen getötet, berichtet das "Wall Street Journal".

Sollte der Einsatz der Anti-Demonstranten-Drohne in Südafrika ein Erfolg werden, hofft Desert Wolf auf zahlreiche Aufträge aus dem Ausland. Und das Interesse scheint schon nach der Vorstellung der Drohne groß zu sein. Auf seiner Facebook-Seite berichtet das Unternehmen von Anfragen durch Minenbesitzer, die Polizei, Gefängnisbetreiber, Sicherheitsverantwortliche - und sogar Landwirte.

Dass Demonstranten bald auch in anderen Ländern aus der Luft geblendet, beschallt und mit Pfefferspray-Kapseln beschossen werden, ist also durchaus möglich. Denkbar ist zudem, dass Desert Wolf künftig Drohnenvarianten mit anderer Bewaffnung anbietet. Eine Version für Wildhüter und Tierärzte, die mit Betäubungspfeilen um sich schießt, preist das Unternehmen auf seiner Website bereits an.

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