Der Frauenministerin zufolge wurde die Anwendung in enger Zusammenarbeit des Ministeriums mit Experten entwickelt und speziell den Bedürfnissen von Frauen in Notsituationen angepasst. "Die App ist ein Zusatzinstrument für Frauen, um sich aus gewalttätigen Beziehungen zu befreien und sich zu informieren", erklärte Heinisch-Hosek. Vor allem aber soll sie Frauen helfen, die Hemmschwelle zu überwinden.
"Fem Help" bietet deshalb Gewaltopfern neben umfangreichen Informationen zu Helplines und Frauenhäusern in der Nähe die Möglichkeit, durch einen privaten, per PIN geschützten Bereich der App Übergriffe durch ihre Partner mittels eines kurzen Fragebogens zu dokumentieren. Dabei können von den Nutzerinnen neben der Art des Übergriffs und einer kurzen Beschreibung der Situation auch Bilder oder Tonaufnahmen angelegt werden.
Per Upload ins Internet ließen sich diese Dokumentationen sichern, falls das Handy verloren oder durch den Partner weggenommen oder zerstört werde. Bei Verhandlungen über Scheidung oder Sorgerecht gegen gewalttätige Partner könnte das gesammelte Material dann unterstützend sein, hieß es.
"Fem Help" steht bereits kostenlos über Googles Play Store für Android-Geräte zur Verfügung. Eine iOS-Version folgt in den nächsten Tagen. In einem nächsten Schritt ist laut Heinisch-Hosek eine Ausweitung auf andere Betriebssysteme und Sprachen geplant.
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