Der neuartige Akku ist unter der Leitung von Universitätsprofessor Paul Braun entstanden, der die Vorzüge in einer Mitteilung vorstellte. Kondensatoren haben ihm zufolge den Vorteil, sehr schnell Energie abzugeben - sie können jedoch nur wenig davon speichern. Batterien hingegen speichern viel Energie, können sie aber nicht rasch abgeben oder aufnehmen. "Unser System verbindet die Kraft eines Kondensators mit der Energie einer Batterie", erläuterte Braun.
Nanomaterialien als Schlüssel
Das aktive Material in der Neuentwicklung der Wissenschaftler wurde nun in sogenannten dünne Schichten verwendet - es wurden also nur wenige Nanometer dicke Stoffe verbaut. Diese können Energie sehr schnell aufnehmen und abgeben, sie jedoch aufgrund der dünnen Beschaffenheit kaum speichern. Die Forscher um Braun haben aus den dünnen Schichten daher dreidimensionale Strukturen gebaut, um genug Volumen für das Speichern der Energie zu erhalten. Die Forscher haben die Bauweise bereits erfolgreich mit Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten elektronischen Geräten verbaut sind, und Nickel-Metallhydrid-Akkus, einer Form der handelsüblichen Batterien, getestet. Sie soll jedoch für alle Akkuarten, die auf einem metallischen Rahmen basieren, funktionieren - der große Vorteil der Technologie, so Braun.
Aufgeladen in Sekunden - Zukunft der Elektroautos
Die so entstandene Neuentwicklung lässt sich binnen weniger Sekunden - zehn bis hundert Mal schneller als herkömmliche Akkus - aufladen und auch entladen, so Braun. Dabei soll sie genauso wie andere Akkus und Batterien in sämtlichen Geräten einsetzbar sein. Besonders nützlich könnte sie jedoch bei Elektroautos sein, schließlich müssen hier große Mengen Energie möglichst rasch gespeichert werden. Mit seiner Erfindung könnte das "Auftanken" eines Elektroautos in Zukunft genauso schnell vonstatten gehen wie das eines Vehikels mit herkömmlichem Treibstoff.
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