Als Gründe für den Verlust wurden das verlustträchtige Kamerageschäft und der starke Yen-Kurs genannt, der japanische Produkte im Ausland verteuert.
Die Umsätze sanken um 4,5 Prozent auf 189,5 Milliarden Yen. Für das gesamte Finanzjahr bis März 2013 blieb Olympus aber bei seiner Prognose eines Nettogewinns von sieben Milliarden Yen. Dazu soll auch der Abbau von 2.700 Arbeitsplätzen bis März 2014 beitragen.
Suche nach Partner wird noch schwieriger
Die schwindende Finanzstärke setzt das Unternehmen zunehmend unter Druck, endlich einen kapitalstarken Partner zu finden. Ende Juni belief sich die Eigenkapitalquote auf nur mehr 2,2 Prozent, nachdem es drei Monate zuvor noch 4,6 Prozent waren, hieß es.
Als gesunde Finanzausstattung gilt unter Analysten die Marke von 20 Prozent. In fünf Jahren will Olympus auf eine Quote von 30 Prozent kommen. Um zunächst das Niveau von zehn Prozent zu erreichen, braucht der Konzern nach eigener Auskunft frisches Geld in Höhe von 50 Milliarden Yen (517 Millionen Euro).
"Warum sind sie so entspannt?"
Olympus benötige eine Kapitalspritze vor Ablauf des Geschäftsjahres Ende März, sagte Takeuchi. Die Firma sei weiter in Diskussionen mit mehreren potenziellen Partnern. "Ich kann nicht im Detail ausführen, warum die Verhandlungen Zeit erfordern", sagte Takeuchi. Doch Analysten werden allmählich ungeduldig. "Sie müssen etwas tun", sagte Expertin Nanako Imazu von CLSA Asia Pacific Markets in Tokio. "Warum sind sie so entspannt?"
Bei Olympus waren über Jahre hinweg Anlageverluste in Milliardenhöhe mithilfe aufgeblähter Übernahmedeals verschleiert worden. Jetzt bemüht sich das Unternehmen um einen Neuanfang.
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