Der Schlüssel liege in der Bauteil-Integration. "Heute besteht ein 100-Dollar-Laptop aus mehr als 900 Einzelteilen. Es müssen 50 werden", sagte Negroponte. Seine Pläne sieht er nach dem Absprung von Intel im vergangenen Jahr offenbar nicht in Gefahr. Der Hersteller von Computerprozessoren hatte sich plötzlich aus dem Projekt verabschiedet.
Scharfe Kritik nach Ausstieg von Intel
Negroponte kritisierte den US-Halbleiterkonzern in dem Interview scharf: "Intel kam spät, nachdem es unserem Projekt destruktiv gegenüber gestanden hatte, nutzte dann seinen Insider-Status, um noch destruktiver zu sein als vorher und zog sich dann zurück. Alles in allem eine unerfreuliche, Zeit fressende Erfahrung ohne jeden technologischen Gewinn. Es ist eine große Erleichterung, dass sie endlich weg sind."
Anlaufschwierigkeiten
Das Notebook-Projekt war 2005 von Negroponte, Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT), gestartet worden. Das einfache Gerät mit dem dicken Griff am Gehäuse und Solarbatterien sollte ursprünglich zum Preis von je 100 Dollar Regierungen in den Entwicklungsländern angeboten werden. Gestiegene Kosten machen es jedoch schwer, das Preisziel zu erreichen. Bisher sind nur einige 100.000 Geräte von den Regierungen bestellt worden, während ursprünglich Millionen angepeilt waren.
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