"Ich bin Motobot"

Motorradfahrender Roboter will Rossi “überholen”

Elektronik
29.10.2015 06:13
Yamaha hat am Mittwoch auf der Tokio Motor Show aufhorchen lassen: Der japanische Zweiradhersteller präsentierte bei der Automesse in einem Video erstmals "Motobot", einen motorradfahrenden, menschenähnlichen Roboter - der, geht es nach den Entwicklern, schon in naher Zukunft den neunfachen Weltmeister Valentino Rossi das Fürchten lehren soll.

Sein Zweirad-Debüt durfte Motobot bei der Tokio Motor Show gleich auf einer rennsportorientierten Yamaha YZF R1M Supersportler (die limitierte Schwester der YZF R1 schlägt in der 2015er-Variante mit 27.900 Euro zu Buche) geben. In dem am Mittwoch in Tokio erstmals gezeigtem Video hat der Biker-Roboter auch gleich eine Botschaft für Ausnahmefahrer Valentino Rossi:

"Ich verbessere meine Fähigkeiten jeden Tag. Aber ich bin nicht sicher, ob ich überhaupt dein fünf Jahre altes Ich schlagen könnte. Vielleicht - wenn ich alles über dich lerne - werde ich in der Lage sein, dich einzuholen. Ich bin kein Mensch, aber es muss etwas geben, wozu nur ich fähig bin. Ich bin Motobot. Ich wurde geschaffen, um dich zu überholen."

Roboter soll ohne Hilfe mit bis zu 200 km/h über Strecke rasen
Mit weiteren Informationen zu dem Projekt blieb Yamaha im Zuge der eindrucksvollen Video-Präsentation bei der Automesse in Toiko vorerst zurückhaltend. Ziel ist es dem Hersteller zufolge, einen autonomen Roboter zu konstruieren, der ein (nicht modifiziertes!) Motorrad ohne Hilfe auf der Strecke halten kann - bei Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern. Im Video ist zu sehen, wie "Konzept Version 1" von Motobot immerhin schon mit 100 Stundenkilometern unterwegs ist.

Die Steuerung der komplexen Bewegungen eines Bikes bei hohen Geschwindigkeiten erfordere "eine Vielzahl von Steuerungssystemen, die mit einem hohen Grad an Genauigkeit funktionieren müssen". Was selbst für einen Profi-Biker wie Rossi am Steuer eine große Herausforderung darstellt, soll künftig ein Roboter schaffen. Wann es soweit ist, das bleibt vorerst fraglich.

Motobot soll bei neuen Sicherheitssystemen helfen
Die grundlegende Technologie und das Know-how, die es Motobot ermöglichen sollen, diese schwere Aufgabe erfolgreich zu meistern, will Yamaha dann in die Entwicklung fortschrittlicher Fahrersicherheits- und Fahrerunterstützungssysteme - vergleichbar mit jenen Systemen, die für Autos entwickelt werden - einfließen lassen, heißt es in einer Presseaussendung.

Der japanische Zweiradhersteller ist jedenfalls von seinem Pionier-Projekt Motobot überzeugt - und sieht darin nicht nur eine Chance, seinen Position am Markt für die Zukunft abzusichern, sondern auch viele lukrative neue Geschäftsmöglichkeiten am Horizont.

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