A1, T-Mobile, Drei

Mobilfunkanbieter im Test: Wer hat das beste Netz?

Elektronik
02.12.2015 06:00
Durchschnittlich 100 Minuten pro Tag sind Smartphone-Nutzer in Österreich mit ihrem Mobilgerät im Internet unterwegs. Um dem wachsenden Bandbreiten-Bedarf gerecht zu werden, müssen die Netzbetreiber ihre Netze ständig ausbauen. Aber wie gut sind diese aktuell? Und wo lauern die Schwachstellen? Das Fachmagazin "connect" hat die Qualität der Mobilfunknetze in Österreich getestet und geprüft, wer in Zeiten rasanten Wachstums bei der Mobilfunknutzung die Kunden am besten mit Sprach- und Datendiensten versorgt.

Um diese Fragen zu beantworten, legten zwei Prüfteams - mit jeweils acht Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S5 für die Sprachtests und jeweils vier Galaxy Note 4 für die Datentests im Kofferraum - für den connect-Mobilfunk-Netztest 2015 rund 20.000 Kilometer in Österreich, Deutschland und der Schweiz zurück. In den Tests zu Fuß oder in der Bahn kamen dieselben Gerätekonstellationen zum Einsatz, installiert in Rucksäcken oder Trolleys. Die Ergebnisse des Tests basieren je Netzbetreiber auf der Bewertung von mehr als 8500 Anrufen, über 60.000 Sprachsamples, mehr als 20.000 Live-Websites und 10.000 HTTP-Übertragungen von Dateien.

Platz eins im Test: Drei
Nach zweijähriger Pause konnte sich demnach ein weiteres Mal Drei den Sieg in Österreich erkämpfen. Gegenüber dem Vorjahr erzielte der Mobilfunkanbieter eine deutliche Steigerung auf dem Gebiet der Sprachtelefonie und überflügelte dabei sogar den in diesem Bereich traditionell sehr starken Marktführer A1. Drei feierte den Erfolg mit einem unterhaltsamen Video:

Die Entscheidung fiel letztlich bei den Daten: Hier liegt das Hutchison-Netz laut connect in absoluten Punkten zwar immer noch knapp hinter dem Vorjahressieger A1 - doch die Verbesserung gegenüber den Ergebnissen aus 2014 sei so signifikant, dass es Drei schließlich gelungen sei, den Gesamtsieg einzufahren, hieß es.

Ob in großen oder kleinen Städten oder auf der Straße: Der Herausforderer Drei liege in diesem Jahr gleichauf mit A1. Besonders auffällig sei die Verbesserung in den Zügen. Zwar hätten alle drei österreichischen Netzbetreiber in diesem Bereich noch Potenzial für Verbesserungen, doch vom dritten Platz in dieser Disziplin im Vorjahr ziehe Drei auch hier gleichauf mit A1, so das Fachmagazin.

Platz zwei im Test: A1
Der Marktführer landet nur knapp geschlagen auf dem zweiten Platz. Gerade mal drei Punkte in der Gesamtwertung trennen A1 vom diesjährigen Sieger Drei. Der knappe Ausgang zeige, auf was für einem hohen Level das Rennen der Mobilfunkanbieter in Österreich ausgetragen wurde, so connect. Somit könnten sich auch die Kunden des Marktführers sicher sein, in einem Premium-Mobilfunknetz zu telefonieren und zu surfen. Beim LTE-Ausbau hat A1 stark Gas gegeben - noch bis Ende des laufenden Jahres will man das 4G-Netz in Österreich annähernd flächendeckend anbieten. Dazu passt auch, dass A1 als erster Mobilfunkbetreiber in Österreich Telefonate via Voice over LTE (VoLTE) bietet.

Diese Maßnahme trage mit dazu bei, dass A1 seine Leistungen in der Sprachdisziplin gegenüber dem Vorjahr noch einmal steigern konnte, hieß es. Dies gelte auch für Datenübertragungen - und zwar gleichermaßen in Groß- und Kleinstädten wie auch auf den Verbindungsstraßen. Da sich A1 den Testern nach auch in dieser Disziplin verbessert hat, konnte der Anbieter trotz des starken Verfolgerdrucks seine Führungsposition im Datensegment verteidigen. Verbesserungspotenzial gebe es vor allem noch in Zügen, doch dies gelte für die Konkurrenz ebenfalls, so connect.

Platz drei im Test: T-Mobile
Dass auch der dritte Platz in Österreich noch die Note "sehr gut" erzielt, zeugt den Testern nach vom "ungewöhnlich hohen Niveau" hierzulande. Somit liegt T-Mobile Austria als Letztplatzierter in Österreich dennoch nur wenige Punkte hinter dem Testsieger in Deutschland. "Ein Abstand zu Drei und A1 ist klar vorhanden - bei den Daten noch etwas ausgeprägter als bei der Sprachtelefonie. Trotzdem darf sich T-Mobile Austria als Premium-Anbieter betrachten", erläuterte connect.

Das sehr gute Abschneiden verdankt der Netzbetreiber nicht zuletzt seinem engagierten LTE-Ausbau. Ende 2015 erreichte er mit seinem 4G-Netz nach eigenen Angaben rund 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung. Derzeit bewirken jedoch geringere Erfolgsraten und Durchschnittsgeschwindigkeiten bei den Daten den Abstand zum österreichischen Führungsduo. Ausbaufähig ist auch hier die Netzperformance in Zügen.

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