Virenschleudern

Mobile Sex-Seiten sind Infektionsherd für Smartphones

Web
13.02.2013 16:21
Einer Studie des Cybersecurity-Unternehmens Blue Coat zufolge sind mobile Pornoseiten extrem gefährlich für aktuelle Smartphones. Rund ein Viertel aller in Umlauf befindlichen Mobil-Malware stammt demnach von mobilen Pornoseiten. Der Besuch solcher Websites erhöht die Gefahr, Opfer von Handy-Malware zu werden, offenbar um das Dreifache. Und es könnte noch schlimmer werden.

Jedes vierte Schadprogramm auf Mobilgeräten – dazu zählen Smartphones ebenso wie Tablets – stammt von mobilen Pornoseiten. Zu diesem Ergebnis kommen laut einem aktuellen Bericht des TV-Senders "CNN" die Cybersecurity-Spezialisten der Firma Blue Coat. Zwar mache Pornographie einen relativ geringen Anteil des mobilen Datenverkehrs aus, trotzdem sei sie einer der beliebtesten Verbreitungswege von Mobilgerät-Viren.

Dem Unternehmen zufolge erhöht sich das Risiko, das Mobilgerät mit Malware zu infizieren, beim Besuch auf mobilen Sex-Websites um das Dreifache. Das mache Pornos auf dem Smartphone oder Tablet zu einem weit größeren Risiko als auf dem PC, wo Pornos einer der größten Traffic-Verursacher des Internets sind.

Risikobewusstsein sinkt bei Besuch von Pornoseiten
Mit ein Grund für das Problem sei, dass auf Mobilgeräten die Unterscheidung zwischen unbedenklichen und gefährlichen Websites schwerer falle. "Egal, wie anziehend ein Link auf dem Desktop wirken mag: Es gibt Hinweise, dass man dort nicht hingehen sollte. Beispielsweise, weil die Adresse einfach nicht sicher aussieht", sagt Sicherheitsexperte Hugh Thompson von Blue Coat zum TV-Sender.

"Wenn man auf einen Link am Handy klickt, ist es schwieriger, zu erkennen, was für eine Art russisches Roulette man da spielt", warnt er. Das mangelnde Risikobewusstsein bei Nutzern von mobilen Pornoportalen habe aber auch noch einen anderen Grund. "Wenn man die Welt der Online-Pornos erforscht, weiß man oft nicht so genau, wo man gerade ist oder woher der Content stammt. Aber wenn man solche Seiten besucht, ist man auch eher geneigt, riskantere Entscheidungen als anderswo im Web zu treffen", sagt Thompson.

Mobilgeräte werden langsam interessanter für Kriminelle
Smartphones und Tablets rücken immer weiter in den Fokus von Cyberkriminellen. Viele Cybersecurity-Unternehmen prophezeien seit Langem, dass 2013 das Jahr werden könnte, in dem Mobilgeräte zu einem der Hauptziele von Online-Gangstern aufsteigen. Smartphones seien ja schließlich nichts anderes als besonders kleine PCs, die wir jederzeit bei uns tragen.

Zudem bewege sich die Smartphone-Nutzung auf einen kritischen Punkt zu, an dem die Plattformen für Cyberkriminelle an Attraktivität gewinnen. So sei beispielsweise Online-Banking bislang eine PC-Domäne gewesen, allerdings nimmt die Anzahl jener, die auch am Tablet oder Smartphone ihren Bankgeschäften nachgehen, langsam zu. Dadurch werden Mobilgeräte automatisch auch für Kriminelle interessanter, die nur darauf warten, dass mit dem Smartphone, mit dem Online-Banking betrieben wird, auch Schmuddelseiten aufgesucht werden.

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