Zu hohe Rechnungen

Millionenstrafe für Hewlett-Packard in den USA

Elektronik
31.08.2010 09:56
Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard hat nach Auffassung des US-Justizministeriums Steuerzahler ausgenommen und muss daher nun 55 Millionen Dollar (43,3 Millionen Euro) zahlen. HP hatte dem am Montag mit einem Vergleich beigelegten Fall nach überhöhte Rechnungen ausgestellt und sich Aufträge durch Geldzahlungen gesichert. "Letztendlich steht das Geld des Steuerzahlers auf dem Spiel", begründete die Generalstaatsanwältin von Arkansas, Jane Duke, das Durchgreifen.

Nach US-Recht darf ein Unternehmen von der Regierung nicht mehr Geld verlangen als von seinen Kunden aus der Privatwirtschaft. Diese Regel hat HP nach Ansicht des Justizministeriums verletzt. Zudem hat der Konzern den Ermittlungen zufolge Computer-Dienstleister dazu animiert, HP-Produkte für Behörden zu beschaffen, indem ein Teil des Kaufpreises an die Einkäufer zurückfloss.

Wegen dieser sogenannten Kickback-Zahlungen hatte das Justizministerium bereits namhafte IT-Konzerne wie IBM, den Datenspeicher-Spezialisten EMC und das Beratungsunternehmen PWC zur Kasse gebeten. Wegen überhöhter Preise läuft momentan gegen den Softwarekonzern Oracle ein Verfahren.

HP hatte seine Aktionäre bereits Anfang August vor einem anstehenden Bußgeld gewarnt, ohne allerdings Details zu nennen. Geschadet hat dem Konzern sein Vergehen aber offenbar nicht: Fast zeitgleich mit der Millionenbuße hat die US-Air Force einen neuen Rahmenvertrag für die Lieferung von Computern und Zubehör abgeschlossen. Wert: bis zu 800 Millionen Dollar.

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