RIM steckt in einer sehr schwierigen Lage: Seine Blackberrys, einst ein Verkaufshit, entwickeln sich zu Ladenhütern. Während der Markt für Smartphones weiter schnell wächst, dürfte der Blackberry-Absatz nach rund 15 Millionen Stück im Jahr zuvor im laufenden Quartal auf elf bis zwölf Millionen Stück einbrechen. Für die Zukunft sieht es auch düster aus: Geräte mit dem neuen Betriebssystem kommen nicht vor der zweiten Hälfte 2012 auf den Markt. Und das bisher erfolglose Tablet Playbook hat bereits jetzt ein Loch von mehreren hundert Millionen Dollar in die Kasse gerissen.
Interessant an RIM für die Rivalen wäre neben zuletzt 75 Millionen Kunden auch das Patentportfolio, das in den aktuellen Ideenklau-Streitereien in der Mobilfunk-Branche nützlich werden könnte. Microsofts Smartphone-Betriebssystem Windows Phone steckte bis zuletzt bei Marktanteilen unter zwei Prozent fest. Bisher ist unklar, welchen Effekt der Start der ersten Nokia-Handys mit der Microsoft-Software im November hatte. Und Nokia hat mit seiner angestaubten Plattform Symbian zuletzt massiv Marktanteile verloren.
Den Ton im Smartphone-Markt geben Apples iPhone und das Google-Betriebssystem Android an, das zuletzt einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent erreichte. Die Blackberrys rutschten hingegen im dritten Quartal im Jahresvergleich von 15,4 auf 11 Prozent ab. Die RIM-Aktie dümpelt auf dem Stand von 2004 herum, der Druck auf die beiden Co-Chefs Jim Balsillie and Mike Lazaridis wird immer stärker. Sie mussten die Investoren gerade erst wieder um Geduld bitten und versprachen zugleich, keine Möglichkeit auszulassen, um die Lage zu verbessern.
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