"Mein letztes Wort"

Michael Dell erhöht Kaufgebot für seinen PC-Konzern

Elektronik
25.07.2013 08:07
Michael Dell hat überraschend das Übernahmeangebot für den von ihm gegründeten Computerkonzern angehoben. Er würde nun zusammen mit dem Finanzinvestor Silver Lake unter bestimmten Bedingungen 13,75 Dollar je Aktie in bar auf den Tisch legen, teilte Dell am Mittwoch mit. Dies sei sein letztes Wort.

Die außerordentliche Hauptversammlung, auf der die Aktionäre eigentlich über das alte Angebot von Michael Dell abstimmen sollten, wurde daraufhin abermals verschoben. Sie soll nun am 2. August stattfinden. Bisher hatte Michael Dell 13,65 Dollar pro Aktie geboten, was einem 24,4 Milliarden Dollar schweren Deal entsprach.

Michael Dell knüpft sein Offert an einen neuen Abstimmungsmodus, der es ihm leichter machen würde, auf die nötige Mehrheit zu kommen. Weil ihm das bisher nicht gelang, wurde Insidern zufolge schon die Hauptversammlung vergangene Woche verschoben.

Dell will, dass Enthaltungen von unabhängigen Aktionären nicht mehr automatisch als Gegenstimmen zu seinem Angebot gewertet werden, sondern bei der Auszählung nicht berücksichtigt werden. Doch der Vorstoß findet bei einem Sondergremium, das den Verkauf überwacht, wenig Anklang. Es könnte die Änderungen auch dann ablehnen, wenn das Offert noch einmal verbessert wird, so ein Insider.

Dell will Unternehmen sanieren
Ziel Dells ist es, das Unternehmen von der Börse zu nehmen und dann in Ruhe zu sanieren. Die Nummer drei der Branche leidet angesichts des Trends zu Tablets und Smartphones unter dem wegbrechenden Geschäft mit klassischen PCs. Der Widerstand gegen die Dell-Pläne ist aber groß, viele Aktionäre wollen mehr Geld herausholen.

Widerstand gegen Dell-Übernahmeplan
Der milliardenschwere Investor Carl Icahn hat sogar selbst ein Übernahmeangebot vorgelegt, das zwar niedriger ist, dafür aber andere Lockmittel bietet: Icahn will lediglich 1,1 Milliarden Aktien für je 14 Dollar kaufen und setzt zusätzlich auf Optionsscheine, die besonders für Hedgefonds attraktiv sein sollen.

Allerdings sprach sich das Sondergremium wiederholt gegen das Offert Icahns aus, weil dem Unternehmen damit Schulden aufgebürdet würden und es an der Börse bliebe.

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