Huawei-Tablet

MediaPad M2 10.0: Guter Sound, noch besserer Stift

Elektronik
05.05.2016 09:00

Mit vier Lautsprechern und Harman-Kardon-Sound will der chinesische Hersteller Huawei mit seinem Android-Tablet MediaPad M2 10.0 bei den Nutzern und dessen Ohren punkten. Als eigentliches Highlight erweist sich im Test jedoch ein anderes Feature: der beiliegende Eingabestift.

Das Huawei MediaPad m2 10.0 will ein Premium-Produkt sein - das macht sich bereits bei der Aufmachung bemerkbar: Der rund 500 Gramm schwere 10,1-Zöller kommt in einem sehr schicken, wahlweise in Silber oder Gold gehaltenem Aluminiumgehäuse daher, das in der Tiefe lediglich 7,3 Millimeter misst. Damit ist er zwar geringfügig dicker und schwerer als der Konkurrent aus Kalifornien, in der Hand liegt und fühlt sich das MediaPad aber trotzdem gut an. Die Verarbeitung ist tadellos, nichts knarzt oder knackt.

Erhältlich ist das MediaPad in vier Varianten: einer Standardversion mit 16 Gigabyte Speicher und zwei Gigabyte RAM um derzeit günstigstenfalls rund 330 Euro sowie einer Premium-Variante mit 64 Gigabyte Speicher und drei Gigabyte RAM für derzeit etwas mehr als 420 Euro. Beide sind wahlweise als "WLAN-only" oder mit zusätzlichem LTE verfügbar, was einen Preisaufschlag von jeweils rund 50 Euro bedeutet. Das Spitzenmodell kommt demnach derzeit auf rund 470 Euro und liegt damit gut 80 Euro unter der Konkurrenz aus Kalifornien, dem iPad Air 2.

Sound
Mit dessen größerem Bruder, dem iPad Pro, gemein hat das MediaPad das Lautsprecherdesign: Wie beim Apple-Tablet sollen vier Lautsprecher - zwei für die Höhen und zwei für die Tiefen - in den Ecken des Gehäuses für nahezu räumlichen Spitzenklang sorgen, gleichwohl sich die Lautsprecherausgabe im Gegensatz zum US-Rivalen beim Drehen des Tablets nicht mitdreht. Davon abgesehen kann sich das MediaPad - dank der Mithilfe von Harman Kardon - jedoch hören lassen - zumindest bei geringen Lautstärken. Wird es dagegen lauter, trübt sich der anfangs positive Höreindruck, vor allem aber beginnt die Hülle des MediaPad zu vibrieren, was insbesondere bei längerem Musik hören/Film schauen unangenehm sein kann.

Eingabestift
Deutlich besser gefallen hat uns da, wenngleich vom Hersteller weniger offensiv beworben, der bei der Premium-Version beiliegende Eingabestift. Erst einmal mit einer AAA-Batterie gefüttert, ermöglicht der M-Pen genannte Stift dank 2048 Druckstufen präzise Eingaben, Zeichnungen oder handschriftliche Notizen. Praktisch sind dabei die zwei Funktionstasten: Während die hintere die Radierfunktion aufruft, öffnet die vordere - ähnlich Samsungs Note-Modellen - ein kleines Pop-up-Menü, über das Nutzer schnellen Zugriff etwa auf die Notiz-, E-Mail- oder Rechner-Funktion erlangen.

Display
Gekritzelt wird übrigens auf einem Full-HD-Display im 16:10-Format, das demnach mit 1920 x 1200 Pixeln auflöst und sich dank IPS-Technologie auch von der Seite aus noch gut betrachten lässt. Angesichts der Displaygröße hätten es zwar gerne mehr Pixel sein dürfen - zum Vergleich: das iPad Air 2 bietet bei einer Diagonale von 9,7 Zoll 2048 x 1536 Pixel (224 vs 264 ppi) -, unterm Strich ist der Bildeindruck jedoch sehr gut: Die Farben strahlen knackig, Fotos, Videos und Co. werden scharf dargestellt.

Prozessor und Akkulaufzeit
Unter der Haube für den nötigen Antrieb sorgt der bereits vom P8 bekannte Kirin-930-Prozessor des Tochterkonzerns HiSilicon, dessen zweimal vier Kerne mit bis zu 1,5 und 2 Gigahertz takten und damit genügend Dampf für sowohl alltägliche Aufgaben als auch anspruchsvollere Spiele liefern. Trotzdem haushaltet das MediaPad mit der ihm zur Verfügung stehenden Energie äußerst effizient: In unserem Test macht der 6600-mAh-Akku des Huawei-Tablets bei intensiver Nutzung erst nach etwa zwölf Stunden schlapp, bei geringer Nutzung sind sogar über 30 Stunden drin.

Kamera, Fingerabdruckscanner & Co.
Fotos und Videos erfasst die rückseitige Kamera mit 13 Megapixeln. Unterstützung bei schwachen Lichtverhältnissen erhält sie dabei von einem kleinen LED-Blitz. Die Ergebnisse sind für den gelegentlichen Schnappschuss ausreichend, schon bei Tageslicht macht sich jedoch störendes Bildrauschen bemerkbar, worunter auch die Schärfe leidet. Die Frontkamera hat fünf Megapixel. Zur weiteren Ausstattung zählen ein Fingerabdruckscanner sowie ein microSD-Kartenslot, mit dem sich der interne Speicher um bis zu 128 Gigabyte erweitern lässt. Ins Internet gelangt das MediaPad per schnellem Dual-Band-WLAN oder optionalem LTE, auf NFC muss indes verzichtet werden. Ausgeliefert wird das MediaPad mit Googles Android in der Version 5.1.1, auf der Huaweis eigene Benutzeroberfläche Emotion UI 3.1 aufsetzt.

Fazit: Huaweis MediaPad m2 10.0 überzeugt mit sehr guter Verarbeitung, solider Rechenpower sowie langer Akkulaufzeit. Die vom Hersteller vielgepriesene Soundqualität überzeugte uns indes weniger als der Eingabestift, den es allerdings nur bei der teureren Premium-Version gibt. Ein Blick auf diese kann sich für Kreative und andere, für die ein Stift zum Arbeiten unerlässlich jedoch lohnen. Alternativen wie das Samsung Galaxy Note 10.1 gibt es allerdings schon für weniger Geld.

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