Günstig zu haben

Lumia 535: Das neue Einsteiger-Smartphone im Test

Elektronik
01.02.2015 08:30
Das 530 bereits im Handel und das 532 in den Startlöchern scharrend, schickt Microsoft mit dem Lumia 535 ein weiteres kostengünstiges Smartphone für Einsteiger mit Windows Phone 8.1 ins Rennen. Was es kann und worin es sich von den beiden anderen genannten Geräten unterscheidet, erfahren Sie hier.

Die jüngsten Quartalszahlen Microsofts haben es gezeigt: Die Strategie des Konzerns, verstärkt günstige Smartphones für den Einsteigerbereich anzubieten, geht auf. Mit 10,5 Millionen abgesetzten Lumias in dem Ende Dezember abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal erreichten die Redmonder ihren bisherigen Bestwert. Kein Wunder also, dass das Unternehmen mit dem Lumia 535 nun nachlegt und ein in Sachen Preis-Leistung äußerst verlockendes Angebot vorlegt. Doch was kann das Lumia 535 gegenüber dem bereits seit vergangenem November erhältlichen 530 besser und wie unterscheidet es sich von dem für das Frühjahr angekündigten 532? Ein Blick auf die Datenblätter macht deutlich: Die Unterschiede sind gering, aber keineswegs unerheblich.

Groß, schwer, aber dünn
Von allen drei Geräten ist das Lumia 535 jedenfalls das größte, schwerste, aber zugleich auch dünnste: 140,2 x 72,4 x 8,8 Millimeter misst es und bringt 146 Gramm auf die Waage – damit ist es zwar wenige Gramm schwerer (129 und 136,3 g) als die beiden anderen Lumias, aber trotzdem dünner als diese (11,6 bzw. 11,7 mm). Dass das 535 größer und schwerer ist, lässt sich einfach erklären: Es hat das mit fünf Zoll größte und auch am höchsten auflösende Display von den dreien. Während sich das 530 und das kommende 532 mit einer Bildschirmdiagonale von jeweils vier Zoll sowie einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln und 800 x 480 Pixeln zufriedengeben müssen, löst das IPS-LCD-Display des 535 mit 960 x 540 Pixeln auf.

"Höchste Auflösung" ist allerdings nicht gleichbedeutend mit "schärfstes Bild", denn in Relation zur Displaygröße verfügt das Lumia 535 über die mit 220 ppi geringste Pixeldichte. Zum Vergleich: Das 532 kommt auf 233 ppi, das 530 gar auf 246 ppi. Sehen lassen kann sich das 535 trotzdem, wenngleich die Farben und das Schwarz etwa im Vergleich mit dem inzwischen auch nicht mehr ganz taufrischen Lumia 920 etwas blass wirken und der seitliche Betrachtungswinkel gering ausfällt. Im Gegenzug erweist sich das größere Display als Vorteil etwa beim Surfen oder Spielen.

Vierkernprozessor unter der Haube
Unter der gewohnt bunten, solide verarbeiteten und lobenswerterweise austauschbaren Hülle herrscht indes Einigkeit: Sowohl das 535 als auch das 530 und das 532 werden von einem Snapdragon-200-Vierkernprozessor angetrieben, der mit 1,2 Gigahertz taktet. Während das ältere 530 allerdings nur 512 Megabyte RAM zur Unterstützung heranziehen kann, können das 532 und das 535 ein Gigabyte Arbeitsspeicher vorweisen. Für das ressourcenschonende Windows Phone ist das absolut ausreichend: Anwendungen laufen auf dem 535 flüssig und ruckelfrei. Der interne Speicher beläuft sich beim 535 sowie beim 532 auf acht Gigabyte, beim 530 lediglich auf vier Gigabyte. Alle drei Modelle – auch das ist löblich – unterstützten jedoch die Erweiterung des Speichers mittels microSD-Karten um bis zu 128 Gigabyte.

"Selfie-Cam" mit fünf Megapixeln
Ebenfalls bei allen drei Geräten ident ist die mit fünf Megapixeln auflösende Hauptkamera (f/2.4, 28 mm). Unterschiede gibt es jedoch bei der Frontkamera: Während das 530 erst gar keine hat und jene des 532 mit lediglich 0,3 Megapixeln auflöst, verfügt die Frontkamera des 535 über die stolze Auflösung von fünf Megapixeln, weshalb das Gerät von Microsoft auch als "Selfie-Smartphone" vermarket wird. Die Bildqualität beider Linsen ist für den schnellen Schnappschuss zwischendurch mehr als ausreichend; selbst bei wenig Umgebungslicht liefert das 535 noch – zumal für diese Preisklasse - ansehnliche Bilder. Schade nur, dass das Lumia 535 über keine dezidierte Kamerataste verfügt.

Akku-Laufzeit
Bedingt durch das größere Display bringt das Lumia 535 schließlich auch den größten Akku mit sich: Der wechselbare 1.905-mAh-Akku verspricht je nach Netz zwischen elf und dreizehn Stunden Sprechzeit, 78 Stunden Musikwiedergabe und bis zu achteinhalb Stunden WLAN-Surfzeit. In der Praxis bedeutet dies: Anderthalb Tage ohne Zwischenstopp an der Steckdose sind bei durchschnittlicher Nutzung problemlos möglich, bei Einschränkungen auch zwei. Schnelles WLAN (802.11 b/g/n) und Bluetooth 4.0 runden das Angebot des Lumia 535 ab. Auf den Datenturbo LTE muss indes verzichtet werden – den gibt es erst ab dem Lumia 635.

Welches Lumia darf's denn sein?
Stellt sich abschließend nur noch die Frage: Welches Lumia darf's denn sein? Das Lumia 535 gibt es aktuell für günstigstenfalls 106 Euro. Dafür gibt es ein mit fünf Zoll vergleichsweise großes Display und die mit fünf Megapixeln auflösende Selfie-Kamera an der Front. Wer auf diese verzichten und mit einem kleineren Vier-Zoll-Display vorliebnehmen kann, sollte noch bis zum Erscheinen des Lumia 532 im ersten Quartal warten, dessen unverbindliche Preisempfehlung bei 79 Euro liegt. Für aktuell um die 120 Euro gibt es allerdings noch das 635 – zwar ohne Frontkamera und mit geringfügig kleinerem 4,5-Zoll-Display, dafür mit dem leistungsfähigeren Snapdragon-400-Prozessor sowie LTE-Unterstützung.

Für das vergleichsweise alte 530 spricht aktuell nur der günstige Preis von rund 80 Euro. Mit dem Lumia 435 hat sich jedoch bereits dessen inoffizieller Nachfolger für das Frühjahr angekündigt: Zum Preis von lediglich 69 Euro verspricht es bei gleicher Prozessorleistung und Displaygröße einen doppelt so großen Arbeits- und internen Speicher sowie eine 0,3-Megapixel-Frontkamera. Einziges Manko: Die Hauptkamera des 435 löst dagegen mit lediglich zwei Megapixeln auf.

Fazit: Mit dem Lumia 535 hat Microsoft ein Smartphone auf den Markt gebracht, dass angesichts des günstigen Anschaffungspreises kaum Wünsche offen lässt. Ein großes Display, ausreichend Rechenpower, zwei solide Kameras, ein Wechsel-Akku, microSD-Unterstützung sowie das gewohnt umfangreiche Software-Paket (Office, MixRadio, Here-Karten, OneDrive) sprechen für das Einsteigersmartphone.

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