Starkes Gerät

LG G4: So fühlt sich das neue Leder-Smartphone an

Elektronik
08.05.2015 11:57
Ende Mai erscheint das neue Android-Flaggschiff von LG in Österreich, bei einem Vorschautermin in Wien hat der koreanische Hightech-Konzern das Gerät aber schon jetzt erstmals auf heimischem Boden präsentiert. krone.at war vor Ort und hat einen ersten Blick auf das auf Wunsch mit Echtleder-Rückseite verfügbare Gerät geworfen.

Die Hardware-Eigenschaften des mit G4 in aller Kürze: Beim Prozessor setzt man auf den Qualcomm-Sechskerner Snapdragon 808 mit zwei schnellen 1,8-Gigahertz-Kernen und vier stromsparenden 1,44-Gigahertz-Kernen. Drei Gigabyte Arbeitsspeicher, ein extrem hochauflösendes 5,5-Zoll-Display mit 2.560 mal 1.440 Pixeln, 32 Gigabyte interner Speicher und zwei Kameras mit 16 (Hauptkamera) und acht (Front) Megapixeln sind an Bord.

Gefunkt wird über LTE, Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.1 und NFC. Höchst erfreulich: Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern bietet LG weiterhin kundenfreundliche Features wie einen Slot für microSD-Karten mit bis zu zwei Terabyte Kapazität und einen problemlos austauschbaren 3.000-Milliamperestunden-Akku.

Mehr als genug Prozessor-Power für den Alltag
Beim krone.at-Kurztest in Wien gewährleistete der verbaute Prozessor ein durchwegs flüssiges Bedienerlebnis, auch wenn er in der Praxis wohl nicht ganz mit dem großen Bruder Snapdragon 810 mithalten kann. Für den Alltagsgebrauch ist er aber mehr als ausreichend dimensioniert, auch grafisch fordernde 3D-Games sollten ihn nicht so schnell ins Schwitzen bringen.

Extrascharfes Display, schöne Farbdarstellung
Beim Quantum-Display hat LG ganze Arbeit geleistet. Auch wenn die meisten User die irrwitzig hohe Auflösung des G4 wohl gar nicht brauchen und kaum einen Unterschied zu Full-HD-Display feststellen werden, überzeugt es doch mit schön natürlichen Farben, hoher maximaler Helligkeit, guter seitlicher Ablesbarkeit und vernünftigem Kontrast.

Die Schärfe bei Text, Bild und Video ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Bauartbedingt ist der Kontrast zwar nicht auf dem Niveau von OLED-Displays, trotzdem hat LG hier einen der wohl aktuell besten Smartphone-Bildschirme im Programm.

Kamera macht Kompakt-Digicams überflüssig
Die 16-Megapixel-Kamera im G4 kann sich ebenfalls sehen lassen. Sie wartet mit Dual-LED-Blitz, optischem Bildstabilisator und Laser-Autofokus auf und fängt dank F/1.8-Blende auch bei schlechtem Licht noch gute Bilder ein. Beim Testen gelangen uns selbst in dämmriger Umgebung scharfe und gute Fotos ohne nennenswertes Bildrauschen.

Beim nahen Heranzoomen fällt in Form von etwas überzeichneten feinen Details zwar auf, dass hier auch softwareseitig nachgeholfen wird, und auch der Autofokus ist gefühlt eine Spur langsamer als bei manchen Konkurrenten. Grundsätzlich verfügt das G4 aber über eine wirklich starke Kamera. So stark, dass sie die Kompaktkamera im Grunde überflüssig macht.

Vergleichsweise kompakt durch dünnen Rahmen
Beim Gehäuse gibt sich das G4 ebenfalls keine Blöße. Trotz 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale ist es vergleichsweise kompakt geworden, kaum größer als manch ein Fünfzöller der Konkurrenz. Grund dafür ist ein auffallend dünner Bildschirmrahmen, der wohl auch durch den Verzicht auf seitliche Knöpfe erreicht wurde. Die sitzen, wie schon bei den beiden Vorgängern, an der Geräterückseite unterhalb der Kamera und sind nach etwas Eingewöhnungszeit durchaus gut zu erreichen.

Leichtes Gerät, liegt gut in der Hand
Haptisch hat uns vor allem die hübsche Lederversion des G4 positiv überrascht. Die griffige Struktur des Materials lässt das Smartphone gut und sicher in der Hand liegen, selbst wenn diese etwas feucht ist. Die 50 Euro günstigere Variante mit Plastik-Rückseite liegt zwar auch gut in der Hand, so griffig wie die Lederversion ist sie aber nicht.

Die generelle Verarbeitungsqualität beim von uns getesteten Gerät bot keinen Anlass zur Kritik: Nichts knarzte, knackte oder ließ sich eindrücken. Freilich: Mit Ausnahme des Echtleders kommen beim G4 keine teuren Werkstoffe wie Metall oder Glas zum Einsatz, sondern Kunststoff. Das mag manche Nutzer stören, hat aber auch Vorteile – ein angenehm geringes Gewicht zum Beispiel.

Ersteindruck: Starkes, aber hochpreisiges Gerät
LG liefert mit dem G4 ein starkes Gerät ab, das vor allem mit Display und Kamera zu gefallen weiß. Die Rechenpower sollte im Alltag locker reichen, Features wie der microSD-Slot oder der austauschbare Akku sind ein Wettbewerbsvorteil. Der Leder-Akkudeckel sorgt für ein angenehmes Handling. Ein abschließendes Fazit ist freilich erst nach einem ausführlichen Test möglich, bei dem auch Faktoren wie die Akkulaufzeit überprüft werden können.

Letztlich fällt aus jetziger Sicht eigentlich nur der recht hohe Preis störend auf: 700 Euro für die Leder- und 650 für die Kunststoff-Variante sind nicht ohne – auch wenn die Preise mit der Zeit wohl etwas fallen dürften. Zumal das Vorjahresmodell G3 viele der positiven Eigenschaften des G4 – etwa das starke Display – ebenfalls hat und derzeit bereits für unter 400 Euro zu haben ist.

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